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Abb. 2.35 Äolische Landformen (vereinfacht). B Barchane, Bo Bogen- oder Parabeldünen,
D Dünenfelder, L Längsdünen, Q Querdünen. Feinkörniges Material wird über große Distanzen (g. D.)
als Löß L abgelagert.
bilden sich mächtige Lö ß vorkommen, zum Beispiel im Mittleren Westen der Verei-
nigten Staaten. Junge Lö ß landschaten sind einförmig und ohne morphologische Auf-
fälligkeiten, wogegen mit zunehmender Maturierung ein bewegtes, durch ein enges
Drainagemuster geprägtes Landschatsbild entsteht. Die Interpretation der äolischen
Landschatsformen erlaubt dem Geologen R ü ckschl ü sse auf die Entstehungsgeschich-
te der Landschat und dem Aubau des Untergrunds.
Neben diesen allmählich entstehenden Landformen können auch plötzliche Ereig-
nisse wie eine Rutschung, der Einschlag eines Meteoriten oder der Ausbruch eines
Vulkans das Gelände formen. Spezielle Landformen entstehen, die in einigen Fällen
leicht erkennbar, in anderen dagegen erst nach eingehender Untersuchung deutlich
werden. Zum Beispiel war man sich beim Nördlinger Ries lange nicht im Klaren, ob
es sich um die Caldera eines Vulkans oder um den Krater eines Meteoriten handelt.
Auch fossile Hangbewegungen lassen sich ot erst nach sorgfältiger Lutbildauswer-
tung und eingehender Felduntersuchung rekonstruieren.
2.5 Sedimentation, Diagenese, Metamorphose, Anatexis
Obwohl sich die durch endogene und exogene Kräte geschafenen Landformen dem
Auge des Betrachters als stabil und statisch darstellen sind sie, in geologischen Zeit-
räumen gemessen, nur kurze Episoden in einem Kreislauf der ständigen Bildung und
Abtragung. Das abgetragene Material sammelt sich in Senken, in Seen und vor den
K ü sten. Landfeste Gebiete werden bei einem Anstieg des Meeresspiegels ü berlutet
und von K ü stensedimenten bedeckt. Planzliche und tierische Reste sinken auf den
Meeresboden. Mit zunehmender Mächtigkeit der jungen Sedimente steigen der Druck
 
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