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Abb. 13.30 Strombedarf und Stromerzeugung in Hamburg-Wilhelmsburg.
Die negativen Erzeugungsanteile entsprechen dem mit Windstrom erzeugten SNG (hier als E-Methan
bezeichnet), mit dem die regenerative Wärmelücke geschlossen werden soll (aus Genske et al. 2010,
Genske & Messari-Becker 2013).
Eines der drei Leitthemen war die „Stadt im Klimawandel“. Das Stadtviertel Wil-
helmsburg sollte unabhängig von fossil-nuklearer Energie und klimaneutral
werden. Bislang hatten vorwiegend kleinere Gemeinden den Versuch gewagt,
vollständig autark den eigenen Energiebedarf mit erneuerbaren Energien zu decken.
Nun sollte auch die Errichtung eines klimaneutralen Stadtteils im Herzen einer
Metropole keine Zukuntsvision mehr sein. Um den Nachweis zu f ü hren, wurde der
Selbstversorgungsgrad mit regenerativer Energie auf der Grundlage von Prämissen,
Modellrechnungen, Prognosen und Schätzungen ermittelt, wobei Optionen der
solaren Nutzung (Photovoltaik, Sonnenkollektoren), der Windkrat, der Biomasse, der
Geothermie und Wärmepumpenanlagen ber ü cksichtigt wurden (Genske et al. 2010).
Die Ergebnisse wurden durch Bedarfswerte, Potenzialwerte und Kennzahlen der
Energiedeckung konkretisiert und mit einem Geo-Informationssystem (GIS) f ü r die
Stadträume visualisiert. Es wurde nachgewiesen, dass der Ersatz von fossiler Energie
mit regenerativer Energie den Aussto ß an Treibhausgasen erheblich reduzieren
kann. Mit einem neuartigen räumlich-strategischen Ansatz wurde aufgezeigt, dass
klimaneutrale Energiegewinnung auch in Gro ß städten möglich ist. Bis 2025 soll der
Strombedarf aller Haushalte sowie von Gewerbe, Handel und Dienstleistungen aus
lokalen regenerativen Ressourcen gedeckt werden (Abb. 13.30). Dabei kommt auch die
P2G-Technologie zum Einsatz. Das „Zukuntskonzept Erneuerbares Wilhelmsburg“
 
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