Geology Reference
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ten Vorstö
ß
e werden durch
Endmoränen
markiert. In den Eismassen zirkulierende
Fl
ü
sse hinterlassen ihre Gerölle als lang gestreckte
Esker
oder
Oser
, die Sedimente der
glazialen Seen t
ü
rmen sich zu
Kames
auf. Von den schmelzenden Gletschern werden
gewaltige
Sander
angesch
ü
ttet, die Naturlandschaten wie die L
ü
neburger Heide bil-
den.
Toteisblöcke
, die von den sich zur
ü
ckziehenden Gletschern zeugen, werden von
den abströmenden Sedimenten umsp
ü
lt und bilden schlie
ß
lich, abgeschmolzen als
Sölle
, reizvolle
Seenplatten
wie die Masurische, Mecklenburgische oder die Pommer-
sche. Entlang der Gletschervorstö
ß
e sammelt sich das Schmelzwasser in
Urstromtä-
lern
wie zum Beispiel dem Magdeburg-Breslauer oder dem Warschau-Berliner. Der
Geologe erkennt an diesen Landformen die geologische Geschichte des Geländes und
den Aubau des Untergrundes.
Äolische
Landformen werden durch den Wind geschafen, der zum Beispiel Sand
gleichmä
ß
ig zu D
ü
nen aufsch
ü
ttet. Je nach Windgeschwindigkeit, dem Wechsel der
Windrichtung und der Menge des zur Verf
ü
gung stehenden Sandes entstehen unter-
schiedliche D
ü
nenformen (Abb. 2.35 und 2.36). Bei mä
ß
igem, richtungsbeständigem
Wind entstehen
Querd
ü
nen
senkrecht zur Windrichtung mit lacher Luv- und stei-
ler Leeseite. Ist weniger Sand vorhanden entstehen die halbmondförmigen
Barchane
,
deren Spitzen in Richtung des Windes zeigen. Nimmt der Wind zu, dann wandeln
sie sich zu
Bogen
- oder
Parabeld
ü
nen
, deren Spitzen gegen die Windrichtung zeigen.
Bei besonders starkem Wind entstehen
Längsd
ü
nen
in Windrichtung. Bei wechseln-
den Windrichtungen entstehen komplexe D
ü
nenfelder. Feinkörniges Material trans-
portiert der Wind
ü
ber gro
ß
e Distanzen und lagert es als Lö
ß
ab. Ursprungsgebiet
des Lö
ß
es sind die glazialen Sanderfelder, die luviatilen Schwemmlandschaten und
die W
ü
stenregionen. Lö
ß
hat die Eigenschat, vertikale Anschnitte bilden zu können,
was ihn zu einem bodenmechanisch ungewöhnlichen Material macht. Noch heute
Abb. 2.33
Glaziale Landformen (vereinfacht). Dargestellt ist der Gletscherrand während der Eiszeit
(oben) und nach dem Rückzug der Gletscher. Die Vergletscherung hat zu einer Vielzahl geomorpholo-
gischer (landschatsbildender) Formen geführt: E Esker, EM Endmoräne, G Gletscher, GM Grundmorä-
ne, GS Gletschersee, K Kames, SA Sander, SÖ Sölle, T Toteisblöcke, U Urstromtal.