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nat ü rlicher Ressourcen nachhaltiger gestaltet werden und das Wirtschatswachstum
vom Ressourceneinsatz entkoppelt werden. Auch auf europäischer Ebene wurde mit
der Leitlinie Ressourcenschonendes Europa eine Strategie bis 2020 entwickelt.
13.2 Energie und Klima
Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima entschied die Bundesregierung den
endg ü ltigen Ausstieg aus der Atomenergie und leitete die Energiewende ein. Warum
war diese Entscheidung gut?
Um den Grund hierf ü r zu inden, m ü ssen wir zunächst schauen, wie im 19.
Jahrhundert alles begann (Genske & Messari-Becker 2013). Während der Industri-
alisierung wuchsen die Städte in atemberaubenden Tempo. Ihre wirtschatliche Krat
beruhte fast ausschlie ß lich auf fossilen Energieressourcen. Kohle, Erdöl und Erdgas sind
entstanden aus Planzen und Meerestieren, die im Erdaltertum (dem Paläozoikum) und
im Erdmittelalter (dem Mesozoikum) lebten. Zu jener Zeit entzogen sie der Atmosphäre
enorme Mengen von Kohlenstof, der, nach Millionen von Jahren, der Treibstof der
Industriegesellschat wurde. Innerhalb von nur 150 Jahren wurden gro ß e Teile dieses
Kohlenstofs zur ü ck in die Atmosphäre entlassen. Als Konsequenz daraus stieg der
Anteil von Kohlendioxid, einem Treibhausgas , das zur globalen Erwärmung f ü hrte
(IPCC 2014a, IPCC 2014b). Dies wiederum löste ungewöhnliche meteorologische
Veränderungen aus wie D ü rren und Überschwemmungen. Positive R ü ckkopplungen
stellten sich ein wie das Schmelzen der Gletscher und die daraus folgende Abnahme
der Albedo (des R ü ckstrahlvermögens), das Tauen der Permafrostböden und die
damit verbundene Emission von Methan (als aggressives Treibhausgas). Steigt der
Kohlendioxidanteil weiter an, wird schlie ß lich die Kohlenstof-Aufnahmefähigkeit in
Böden aufgrund des so genannten Priming-Efekts abnehmen (Dijkstra & Cheng 2007,
Wilhelm 2012). Die Auswirkungen des Klimawandels auf die durchschnittlichen
Temperaturen, den Niederschlag, die Windgeschwindigkeiten und die Vegetation
zeigt der Regionale Klimaatlas Deutschland (Helmholz Gemeinschat 2014).
Abb. 13.24 Anstieg der fossilen Energiepreise nach der Leitstudie der Bundesregierung (BMU 2012:
221) für drei mögliche Preispfade (inflationsbereinigt).
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