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13 Horizonte
In diesem Kapitel wird, aubauend auf aktuellen Aufgaben, ein Fenster in die
Zukunt der Ingenieurgeologie geöfnet. Zunächst wird die Problematik der
schwindenden Ressourcen diskutiert und in aller K ü rze dargestellt, wie diese
nachhaltig und eizient zu nutzen sind. Dabei wird besonders auf die Ressource
„Boden“ eingegangen. Der nächste Abschnitt befasst sich mit der Energiewende und
den daraus f ü r die Ingenieurgeologie erwachsenden Aufgaben. Dabei wird speziell
auf regenerative Energien und den energetischen Stadtumbau eingegangen. Im
nächsten Abschnitt werden Utopien vorgestellt und Bauwerke, die diese Utopien in
Szene setzen sollen. Es werden T ü rme, Deiche, Tunnel und Inseln besprochen.
Abschlie ß end wird die Verantwortung der Ingenieurgeologie bei Bau- und
Entwicklungsvorhaben deiniert. Diese hemen lie ß en sich noch weiter entwickeln,
sollen aber im Rahmen dieses Lehrbuchs nur Denkanstö ß e liefern.
13.1 Ressourcen und Efizienz
Zu Beginn unserer Zeitrechnung, vor gut 2000 Jahren, lebten laut Schätzungen der
Vereinten Nationen etwa 300 Millionen Menschen auf unserem Planeten. 1804 ü ber-
stieg die Weltbevölkerung zum ersten Mal die Grenze von einer Milliarde. 1960 betrug
sie bereits drei Milliarden, 2011 schon sieben Milliarden. Obwohl die Wachstumsrate
allmählich abnimmt werden f ü r spätestens 2100 zehn Milliarden Menschen unsere
Erde bevölkern.
Der Zunahme der Weltbevölkerung stehen nur begrenzte Ressourcen gegen ü ber.
Bereits 1713 forderte der kurf ü rstlich-sächsische Kammer- und Bergrat Hans Carl
von Carlowitz in seiner Sylvicultura oeconomica oder hau ß wirthliche Nachricht und
Naturmä ß ige Anweisung zur wilden Baum-Zucht eine gleichwohl „continuierliche“ wie
auch „nachhaltige Nutzung“ der Wälder. Man solle nicht mehr Bäume fällen als nat ü r-
lich nachwachsen und einer zu starken Rodung durch eine Auforstung begegnen.
Auch am anderen Ende des Globus proilierte sich der Gedanke der Nachhaltigkeit:
Als 1730 der Maharadscha Abhay Singh von Jodhpur (Indien) Feuerholz brauchte, um
Kalk f ü r seine Festungsanlage zu brennen, befahl er, einige Bäume im Dorfes Khejadli
 
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