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dem Einarbeiten von tragfähigem Material durch säulenförmiges Einr ü tteln und
Stopfen (R ü ttelstopfverfahren), so dass schlie ß lich ein Raster tragfähiger Boden-
säulen den Baugrund ert ü chtigt.
Weiterhin lassen sich Böden von der Oberläche aus verfestigen. Beim Verfahren der
Bodenverfestigung unterscheidet man
die Verfestigung von Böden und nicht tragfähigen Gebirgsbereichen mit Injektio-
nen, bei der Zementsuspensionen (grobkörnige Böden, Gebirge), Silikate und Har-
ze (feinkörnige Böden) eingesetzt werden (Abb. 12.29)
die Verfestigung durch Schafung k ü nstlicher Fugen (feinkörnige und bindige
Böden), die mit einer Zementmischung gef ü llt ein Tragger ü st bilden (Soil Fractu-
ring-Verfahren) und
thermische Verfahren wie dem (temporären) Gefrieren von wassergesättigten
Böden, die dann bis zum Autauen die Eigenschaten von Gestein aufweisen oder
der (permanenten) Verglasung bindiger Böden bei hohen Temperaturen (bis zu
2000 ° C), beides Verfahren, die aufgrund der hohen Energiekosten nur in Ausnah-
mefällen angewandt werden.
Abb. 12.30 setzt noch einmal die verschiedenen Methoden der Baugrundverbesserung
mit den daf ü r geeigneten Böden in Beziehung. Danach ist ein Bodenaustausch bei
allen Böden möglich, eine Verdichtung nur bis zu einer bestimmten Korngrö ß en und
eine Verfestigung je nach Verfahren f ü r verschieden Korngrö ß enspektren. Die Verfah-
ren der Bodenverfestigung schafen allerdings massive Störkörper, die die nat ü rliche
Bewegung des Grundwassers beeinträchtigen können. Weiterhin setzen bestimmte
Injektionsmittel schädliche Substanzen frei und können somit die Grundwasserqua-
lität vermindern.
In einigen Fällen ist es auch notwendig, den Baugrund gezielt zu verschlechtern. Ein
Beispiel hierf ü r ist der zu Beginn dieses Kapitels vorgestellte Fall des Turms von Pisa,
der sich im Laufe seiner Geschichte zunehmend schief stellte. Um diese Schiefstel-
Abb. 12.30 Einsatzbereiche von Maßnahmen zur Baugrundverbesserung für Böden.
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