Geology Reference
In-Depth Information
insbesondere der topograischen, historischen, geologischen und hydrogeologi-
schen Karten. Die Lage bereits archivierter Aufschl ü sse (Sch ü rfe, Aufschlussboh-
rungen etc.) wird eingetragen.
Die Auswertung von Lutbildern. Auf Lutbildern lassen sich die Bodenarten er-
kennen und Felsaufschl ü sse kartieren (Kapitel 6). Der Vergleich mit älteren Lutbil-
dern zeigt die Entwicklung des Geländes und gibt Hinweise auf fr ü hre Baugrund-
eingrife, auf die historische Bebauung, auf Ansch ü ttungen und Halden. Mit diesen
Informationen lassen sich Bereiche ausgrenzen, die vorbelastet oder durch Aushub
bedeckt oder möglicherweise kontaminiert sind.
Im Rahmen der ingenieurgeologischen Feldarbeit wird das Gelände auf problemati-
sche Baugrundverhältnisse untersucht und gezielt beprobt, um Aufschluss ü ber den
Aubau, die Festigkeit und die Verformbarkeit der Untergrundes zu erhalten. Dazu
wird der Baugrund auf verschiedene Weise angesprochen:
Geomorphologische Ansprache: Die vorliegenden Landformen werden kartiert
und mit den geologischen Vorgaben verglichen, um Unregelmä ß igkeiten zu identi-
izieren und die Geodynamik des Geländes zu verstehen. Ein geomorphologisches
Modell gibt Hinweise auf die zu erwartenden Bodenarten und möglichen Gr ü n-
dungsprobleme. Gibt es zum Beispiel Hinweise auf eine glaziale Überprägung, ist
mit den f ü r eiszeitliche Landformen typischen Phänomenen zu rechnen, wie etwa
mit im Boden verborgenen Findlingen, die erhebliche Baugrundhindernisse dar-
stellen, oder Flie ß sande, die bei Aushubarbeiten schwer zu stabilisieren sind.
Biologische Ansprache: Bodenkennzeichnende und grundwasserkennzeichnende
Planzen werden kartiert, um die Erkenntnisse aus der Boden- und Gebirgsanspra-
che und der hydrogeologischen Ansprache zu ergänzen. Planzenbänder werden
aufgenommen, die das tektonische Inventar und Störungszonen nachzeichnen
könnten. Schadstofanzeigende Planzen und Wuchsstörungen geben Hinweise
auf eine Vornutzung des Geländes und eine oberlächennahe Kontamination. Die
Schiefstellung von Bäumen zeigt an, dass sich das Gelände bewegt. Gr ü nde hierf ü r
können Karst oder Altbergbau oder auch, bei geneigtem Gelände, eine Bewegung
der Böschung sein. Schlie ß lich wird gepr ü t, inwieweit sch ü tzenswerte Biotope im
Projektgebiet liegen.
Bodenansprache: Alle Bodenarten, insbesondere der setzungsempindliche Bau-
grund (Tone, Schlufe) sowie quellfähige Bodenarten werden kartiert. Ebenfalls
aufgenommen werden Lockergesteine, die sich als Baustof eignen (Sand, Kies).
Sch ü rfe werden angelegt, um die bodenmechanischen Eigenschaten unterhalb
der oberen Bodenschichten zu erkunden. Mit Ramm- und Drucksondierungen
wird auf den Schichtenaubau und die Festigkeit des Untergrundes geschlossen.
Die genaue Erfassung des Schichtenaubaus erfolgt mit Bohrungen (im Rahmen
der Hauptuntersuchungen). Bodenproben werden entnommen, um die Festigkeits-
und Verformungseigenschaten zu pr ü fen (Korngrö ß enverteilung, Reibungswinkel,
Kohäsion, Wichte, Wassergehalt, Plastizitätsgrenzen). Mit der Fl ü gelsonde wird die
Sensitivität von Tonlagen gepr ü t.
Gebirgsansprache: Das aufgeschlossene Gebirge wird stratigraisch und petrogra-
isch angesprochen. Die wichtigsten felsmechanischen Eigenschaten werden aufge-
nommen. Die Druckfestigkeit des intakten Gesteins wird gepr ü t (Punktlastversuch,
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