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Abb. 12.27 Autrieb eines Baukörpers.
Komponente des aktiven Erddrucks E v und den Zugankern Z i (mit n als Anzahl gleich-
wertiger Zuganker).
Anfang der 1980er Jahre beschloss der Deutsche Bundestag die Erweiterung der
Bundesbauten in Bonn. Ein Architekturwettbewerb wurde veranstaltet, den das Kölner
Architekturb ü ro Sch ü rmann gewann. Geplant war ein sich 300m entlang des Rheins
erstreckender Erweiterungsbau s ü dwestlich des Abgeordnetenhochhauses. Während
der Bauphase ereignete sich ein Rekordhochwasser. Da der Rohbau nicht gegen Auf-
trieb gesichert war und auch die Tiefgeschosse nicht gelutet wurden, schwamm das
gesamte Bauwerk auf und hob sich bis zu 70 cm. Mit dem R ü ckgang des Hochwassers
setzte sich der Rohbau ungleichmä ß ig und verkantete sich. Insgesamt entstand da-
durch ein Schaden in dreistelliger Millionenhöhe. In einem ü ber zehn Jahre währen-
den Rechtsstreit und der Anhörung von Bausachverständigen wurde der entstandene
Schaden durch einen Vergleich beigelegt. Da es zwischenzeitlich zur Wiedervereini-
gung beider Deutschland gekommen war, wurde die urspr ü ngliche Planung obsolet.
Dennoch wurde das Bauwerk saniert und ist seit 2002 Sitz der Deutschen Welle.
12.4 Bauwerke auf problematischem Baugrund
12.4.1 Eingrenzung problematischer Bereiche
Um mögliche Ursachen von Gr ü ndungsschäden vor Baubeginn zu erkennen und Ge-
genma ß nahmen zu ergreifen ist das Projektgebiet im Rahmen der ingenieurgeologi-
schen Erkundung aufzunehmen (Teil 2). Besondere Aufmerksamkeit verdienen:
Die Vorauswertung des Gebiets auf der Grundlage des verf ü gbaren Kartenwerks,
 
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