Geology Reference
In-Depth Information
Fundamentsohle eine (spannungsfreie) Fuge klat , sobald die Ausmitte 1/6 der Fun-
damentbreite oder Fundamentlänge ü berschreitet. Der Nachweis gegen Kippen ist ge-
f ü hrt, wenn die resultierende ständige Last die Sohle innerhalb dieses Kernbereichs
schneidet. Werden neben den ständigen Lasten noch ung ü nstig wirkende veränder-
liche Lasten ber ü cksichtigt, darf die Ausmitte sogar bis zu 1/3 der Fundamentlänge
bzw. -breite betragen. Zwar klat in diesem Fall eine Fuge bis maximal zur Hält e der
Sohll äche, doch bleibt die Standsicherheit des Bauwerks gewährleistet.
Die Lasten einer St ü tzmauer (Eigengewicht und Erddruck) sind sicher in
den Untergrund zu leiten (Abb. 12.26). Es ist die Ausmitte zu ermitteln. Der
Wandreibungswinkel sei (f ü r diesen Nachweis konservativ) mit Null angenommen.
Es folgt
Die Ausmitte beträgt 0.5 m und liegt somit au ß erhalb des Kernbereichs. Es klat
also eine Fuge, was bei ständigen Lasten nicht zulässig ist. - Wäre die St ü tzmauer
denn gegen Gleiten sicher? Einen Bemessungswert f ü r die Reibung in der Sohlfuge
von ʴ = 27.5 ° vorausgesetzt gilt
Dieser Nachweis kann somit erbracht werden (Sicherheitsbeiwerte noch nicht be-
r ü cksichtigt). Obwohl die St ü tzmauer gegen Gleiten sicher ist, lässt sich die Kippsi-
cherheit nicht nachweisen.
Hieraus folgt, dass immer alle Standsicherheitsnachweise zu f ü hren sind, um ein Bau-
werk sicher zu errichten. Mitunter sind aufgrund der geologischen Vorgaben noch
weitere Versagensmechanismen möglich.
Aut rieb
Bauwerke, die in das Grundwasser einbinden wie Tiefgaragen oder Verkehrstunnel,
können durch den Aut rieb nach oben gedr ü ckt werden. In diesen Fällen ist nachzu-
weisen, dass die Aut riebskrat des verdrängten Wasservolumens nicht grö ß er ist als
die Summe der ständigen Lasten des Bauwerks. Ist das Bauwerk mit Zugankern oder
Zugpfählen gegen Aut rieb gesichert, sind diese im Nachweis zu ber ü cksichtigen wie
auch der vertikale Anteil des aktiven Erddrucks (Abb. 12.27). Die Nachweisf ü hrung
erfolgt mit
mit den Bemessungswerten f ü r den Aut rieb A als treibende Krat und den Bemes-
sungswerten f ü r die widerstehenden Krät e aus dem Eigengewicht G , der vertikalen
Search WWH ::




Custom Search