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Abb. 11.30 Der Bergsenkungsfaktor k als Funktion von Abbaubreite w und Abbautiefe h (NCB 1975).
In Gro ß britannien wurden anhand von Senkungsmessungen ü ber tiefen Abbaufel-
dern empirische Bergsenkungsdiagramme entwickelt, mit denen die maximal zu er-
wartende Senkung des Senkungstroges vorhergesagt werden kann. Dabei wird davon
ausgegangen, dass sich ü ber einem Abbau der Breite w und der Länge l ein Senkungs-
trog bildet, der von einem von der Abbaukante gezogenen Grenzwinkel ʶ [ ° ] begrenzt
wird (Niemcyzk 1949). Die Grö ß e des Grenzwinkels und somit des Einwirkungsbe-
reichs des Bergbaus hängt von der lokalen Geologie ab. F ü r das britische Revier wird
von ʶ = 30-40 ° ausgegangen.
In den Bergsenkungsdiagrammen (Abb. 11.30) ist die Breite des Abbaus w [m] ü ber
die Abbautiefe h [m] aufgetragen. Aus dem Bergsenkungsfaktor ʺ ergibt sich die ma-
ximale Bergsenkung S [m] f ü r ein Abbaufeld. Diese stellt sich ein, sobald die Abbau-
länge l grö ß er als die kritische Abbaubreite w c ist (superkritscher Senkungstrog). Die
kritische Abbaubreite ergibt sich aus dem Grenzwinkel und der Abbautiefe:
Bei einer kleineren Abbaulänge (Senkungstrog) wird die maximal mögliche Senkung
nicht erreicht. Mit weiteren empirischen Diagrammen lassen sich die f ü r den subkri-
tischen Fall wahrscheinlichen Bergsenkungen sowie die maximalen Dehnungen und
Stauchungen an der Oberläche abschätzen. Weiterhin lässt sich die Geometrie des
Senkungstroges konstruieren. Empirische Bergsenkungsdiagramme lassen sich auch
f ü r Reviere in anderen Ländern herleiten.
11.3.2 Irreguläre Bergsenkungen
Irreguläre Bergsenkungen entstehen bei tagesnahem Bergbau. Im Folgenden soll
auf die Bildung von Tagesbr ü chen eingegangen werden, die durch Nachbruch oder
 
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