Geology Reference
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Abb. 11.21 Bergbau im Ruhrgebiet (nach Jacobi, Grün & Hofmann 1992).
messen, wobei Dehnungen und Stauchungen an den Rändern des Senkungstrogs von
bis zu 10 mm/m festgestellt wurden (Szelag & Weber 1993). Zwanzig Milliarden Ton-
nen Kohle werden noch in Flözen vermutet, die mächtiger als 0.6 m sind, wovon 40%
mit der heutigen Bergbautechnik abgebaut werden könnten.
Teilsohlenbruchbau, Firstenstoßbau und Weitungsbau
F ü r massige und gangartige Lagerstätten wurden spezielle Abbautechniken entwi-
ckelt. Bei dem universell anwendbaren Te i l s o h l e n b r u c h b a u wird die Lagerstätte durch
horizontale Strecken in Pfeiler eingeteilt, die gesprengt und ausgeräumt werden. Der
Abbau geschieht von der obersten Teilsohle aus und wird mit dem R ü ckbau der Pfei-
ler nach unten gef ü hrt, so dass die unterste Teilsohle schlie ß lich den gesamten Alten
Mann trägt. Auch ein Abbau von unten nach oben ist möglich. Ot wird die Lagerstätte
zuerst an der Oberläche abgebaut. Sobald der Tagebau nicht mehr wirtschatlich oder
technisch nicht mehr machbar ist, wird ein Bergwerk eingerichtet, so dass schlie ß lich
ein zweiter Abbaubereich unter Tage entsteht (Abb. 11.23).
Beim Firstensto ß bau wird die Lagerstätte von unten nach oben ausgebeutet, wobei
die Abbausohle aus Versatz oder noch nicht gefördertem Mineral besteht. Die Haupt-
fördersohle entspricht der untersten Sohle, in die das gewonnene Erz durch Rolllöcher
(Falllöcher) gekippt wird.
Im Gegensatz zum Teilsohlenbruchbau und zum Firstensto ß bau wird beim We i -
tungsbau (auch Trichterbau) die Lagerstätte abgebaut (aufgeweitet), indem die Pfeiler
zwischen den horizontalen Sohlen durch Sprengung r ü ckgebaut werden. Der Ab-
 
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