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Abb. 11.14 Georgius Agricola, ei-
gentlich Georg Bauer (1494-1555).
tagesnahen Bergbau zur Bildung irregulärer Bruchfelder kommen kann. Mit abneh-
mender Tiefenlage des Abbaus nimmt also die Gefahr der schwer kontrollierbaren Ta-
gesbr ü che zu. In vielen Fällen handelt es sich bei tagesnahem Bergbau um Altbergbau
oder sogar um historischen Bergbau. Da verlässliche Betriebsunterlagen fehlen, ist
hier die Vorhersage von Bergschäden besonders schwierig.
Neben dem untertägigen Bergbau hat der Bergbau an der Oberläche, der Tagebau ,
in erheblichem Ma ß e in das nat ü rliche Landschatsbild eingegrifen und dazu gef ü hrt,
dass heute gro ß e Landstriche brachliegen. Ihre Renaturierung und Wiedernutzbar-
machung ist kompliziert und aufwendig. Zur speziellen Problematik der Tagebaufol-
gelandschaten sei auf die einschlägige Fachliteratur verwiesen. Die Dimension des
Berg- und Tagebaus wird jedoch deutlich im Worldwatch Paper 109 Mining the Earth
(1991), nach dem bereits im ausgehenden 20. Jahrhundert mehr Rohstofe abgebaut
wurden als alle Fl ü sse dieser Erde ins Meer geschwemmt haben. Die Ausbeutung und
Aubereitung der Rohstofe verschlinge ein Zehntel des Weltenergiebedarfs und verur-
sache eine Abfalllawine, die alle anderen Abfallströme ü bertrit.
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