Geology Reference
In-Depth Information
von Hohlräumen, die stetig wachsen, bis das Deckgebirge nachgibt und sich Subro-
sionssenken bilden. Mitunter bricht das gesamte Deckgebirge nach und es kommt zur
Bildung von Einbruchsschloten .
Ein typisches Beispiel ist der Calatayud-Graben westlich von Saragossa (Spanien).
Dort lagert das Deckgebirge aus Kalkstein, Konglomeraten und Tonen auf ü ber 200 m
mächtigen, neogenen Gipsvorkommen auf. Der Kontaktbereich zum Deckgebirge ist
stark verkarstet. In vielen Bereichen hat es sich abgesenkt und ist stellenweise in die
Hohlräume eingebrochen (Abb. 11.8). Zum Teil wurde es bereits wieder abgetragen,
so dass in einigen Gebieten nur noch Relikte vom einstigen Deckgebirge zeugen. In
den Tälern lagern quartäre Sedimente ü ber der Gipsformation. Auch hier haben sich
im Verlauf des Quartärs ständig Subrosionssenken gebildet, die immer wieder mit
Abb. 11.9 In der Nacht vom 12. auf den 13. Juni 1987 kam es im Bereich der Bundesstraße B 180 bei
Neckendorf (Nähe Lutherstadt Eisleben) zu einem Erdfall. Er war etwa 25 m tief und wurde mit 7000 m 3
Haldenmaterial verfüllt. Seit dieser Zeit gab es mehrere Nachbrüche in der gleichen Größenordnung.
Ursache ist wahrscheinlich das Auslaugungsgeschehen im Werrasulfat des Zechsteins. Die relativ
steile Lagerung der Schichten und tektonischen Störungssysteme begünstigen das Fortschreiten der
Auslaugung. Eine geologische Erkundung fand im Jahre 2001 statt. Die Erkundungsbohrungen fanden
jedoch bei 161 m Teufe ein jähes Ende, als sich der Erdfall unmittelbar am Bohrloch belebte (Foto und
Kommentar: Reinhard Völker).
Search WWH ::




Custom Search