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Eine reguläre Bergsenkung ist eine allmähliche, gleichmä ß ige Absenkung des Ge-
ländes. Sie entsteht in der Regel, wenn sich im tieferen Untergrund ein Hohlraum
schlie ß t. Im Gegensatz dazu stellt sich eine irreguläre Bergsenkung als abrupte, bruch-
hate Verformung des Geländes dar. Sie entsteht, wenn sich nahe der Oberläche ein
Hohlraum schlie ß t. Als Erdfall wird eine irreguläre Bergsenkung verstanden, die ober-
halb eines nat ü rlichen Hohlraumes entsteht (zum Beispiel in Karstgebieten). Als Ta -
gesbruch wird eine irreguläre Bergsenkung verstanden, die oberhalb eines k ü nstlichen
Hohlraums entsteht (zum Beispiel in Bergbaugebieten).
11.2 Mechanismen und Ursachen
11.2.1 Karst
Lösliche Gesteine bilden spezielle Landformen, die unter dem Oberbegrif Karst zu-
sammengefasst werden. Bekannt sind die durch Lösung entstehenden Karren (Ge-
steinsrippen), die sich zu Canyons vertiefen können. Im Untergrund kommt es zur
Subrosion (unterirdischen Auslaugung) und es bilden sich entlang Wasser f ü hrender
Kl ü te und Störungen insbesondere in deren Kreuzungsbereichen komplexe Höh-
lensysteme mit der typischen Stalaktiten- und Stalagmitenbildung (Abb. 11.4). Mit
zunehmender Maturierung des Gebirges vergrö ß ern sich diese Hohlräume, so dass
schlie ß lich das Deckgebirge nachgibt. Es bilden sich trichter- und sch ü sselförmi-
ge Vertiefungen oder Dolinen , die sich zu Uvalas vereinen können. Poljen besitzen
Schlucklöcher (Ponor, Schwinden, Katavothre) , durch die sie entwässern oder, nach
Abb. 11.4 Karstphänomene: Die Donauversickerung in der Schwäbische Alb bei Immendingen (Foto:
NN), die Atta-Höhle im Sauerland, Rheinisches Schiefergebirge (Foto: Siegfried Turowski).
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