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Abb. 10.80 Schwergewichtsmauer und Winkelstützmauern (vereinfacht nach Smoltzyk 1997).
1 Aushub, 2 Bergwasserspiegel, 3 Filtersteine, 4 Rundkies oder Steinpackung, 5 gelochte oder poröse
Drainage, 6 Füllbeton, 7 Oberflächendrainage, 8 Hinterfüllung.
Winkelst ü tzmauern entwässert werden. Dies geschieht in der Regel durch eine Per-
foration der Wand oder eine r ü ckseitige Drainage. Im Winter kann jedoch der Frost
die Entwässerung versiegeln und die Drainage somit unwirksam machen. Schlecht di-
mensioniert können sich Drainagen auch mit eingesp ü lten Sedimenten zusetzen und
unwirksam werden. Wird das Bergwasser nicht entwässert oder besteht die Gefahr,
dass es sich in bestimmten Situationen aubauen kann, muss es beim Nachweis der
Standsicherheit als hydrostatische Belastung ber ü cksichtigt werden.
Im Gegensatz zu Schwergewichtsbauwerken stabilisieren eingespannte und r ü ck-
verankerte Konstruktionen den Hang ü ber die Biegesteiigkeit der St ü tzwand, ihre
Einspannung in den Untergrund und ihre Verankerung im Gebirge. Spundwände sind
lexible Konstruktionen, die ot auch zur (temporären) Sicherung von Baugruben ein-
gesetzt werden. Bohrpfahlwände sind massive, steife Bauwerke, die zum Beispiel eine
(permanente) Sicherung von Verkehrwegen gewährleistet. Von der Vielzahl möglicher
Konstruktionen zeigt Abbildung 10.81 eine Bohrpfahlwand mit Stahlbetonkopfplatte
zur gro ß räumigen Sicherung eines Stra ß eneinschnitts. Weitere Varianten wie Brun-
nenwände, Schlitzwände, D ü senstrahlwände etc. sind möglich.
Hinter der St ü tzkonstruktion baut sich ein Erd- bzw. Gebirgsdruck auf. Diesen zu
berechnen erweist sich als anspruchsvolle Aufgabe, insbesondere wenn räumliche Erd-
und Gebirgsdr ü cke sowie zusätzlich Bergwasser zu ber ü cksichtigen sind. Im einfachs-
ten, ebenen Fall bildet sich im homogenen nicht bindigen Boden ein Gleitkeil, der
gegen die St ü tzkonstruktion dr ü ckt. Dieser Gleitkeil rutscht entlang einer Gleitfuge
 
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