Geology Reference
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Hydrogeologische Ansprache: Neben der Abschätzung der Durchlässigkeiten von
Boden- und Gebirgsschichten sind wasserf ü hrende Horizonte, Wasserläufe und
Quellen zu kartieren. Weiterhin sind T ü mpel und durch Staunässe gekennzeichne-
te Zonen zu dokumentieren (Abb. 10.60). Mit Piezometern werden die Tiefe zum
Bergwasserspiegel und die Schwankungen des Bergwasserspiegels aufgenommen.
Aufschlussbohrungen dienen der genaueren Klärung der Schichtfolge und der Be-
obachtung des Bergwasserspiegels.
Anthropogene Ansprache: Stra ß en und Wege, Zäune und Mauern, Brunnen und
Masten werden bei Hangbewegungen verschoben und verkippt (Abb. 10.60). Ka-
näle brechen, Leitungen rei ß en und in Bauwerken zeigen sich Risse. All diese Be-
obachtungen sind zu dokumentieren und in der Karte festzuhalten.
Auf der Grundlage ingenieurgeologischer Erkundung, deren wichtigster Aspekt die
Kartierung des Geländes ist (Teil 2), werden Homogenbereiche abgegrenzt, die als
gefährdet, bedingt gefährdet und ungefährdet erkannt wurden. Diese Karten werden
als Gefährdungskarten bzw. Risikokarten bezeichnet (Hazard Maps bzw. Risk Maps).
Dabei ist der Ausdruck „Gefährdungskarte“ eher zutref end, da Risiko dei nitionsge-
ß das Produkt von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensumfang ist. Der Scha-
densumfang lässt sich aber meist nicht bezif ern, insbesondere wenn nicht ersetzbare
Werte (Menschenleben) zu ber ü cksichtigen sind.
Die Gefährdung hängt von der Art der Hangbewegung ab. Eine Steinschlagge-
fahr betrit zum Beispiel die Ausrollbereiche möglichen Steinschlags, wogegen eine
Abb. 10.61 Gefährdungskarte für einen Rutschkörper bei Winterberg, Rheinisches Schiefergebirge
(vereinfacht nach Heitfeld et al. 2005, aus Genske 2008).
 
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