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Abb. 10.60 Rutschungsgebiet mit Hinweisen auf eine Bewegung des Hangs.
Drucksondierungen wird auf die Festigkeit des Untergrundes und den Schich-
tenaub au geschlossen. Die genaue Feststellung des Schichtenaub aus erfolgt (im
Rahmen der Hauptuntersuchungen) mit Bohrungen. Bodenproben werden ent-
nommen, um die Festigkeits- und Verformungseigenschat en zu pr ü fen (Korngrö-
ß enverteilung, Reibungswinkel, Kohäsion, Wichte, Wassergehalt, Plastizitätsgren-
zen). Mit der Fl ü gelsonde wird die Sensitivität von Tonlagen gepr ü t .
Gebirgsansprache: Das anstehende Gebirge wird stratigrai sch und petrograi sch
angesprochen. Die wichtigsten felsmechanischen Eigenschat en werden aufgenom-
men. Die Druckfestigkeit des intakten Gesteins wird gepr ü t (Punktlastversuch, ei-
naxialer Druckversuch). Das Trennl ächengef ü ge wird aufgenommen und in der
Lagenkugel dargestellt. Weiterhin werden die räumliche Erstreckung der Trenn-
l ächen, der Durchtrennungsgrad, Zerkl ü t ungsgrad, Verwitterungsgrad, Habitus,
Öf nungsweite, Fugenf ü llung aufgenommen. Besondere Beachtung verdienen
Trennl ächen und Störungszonen, die Hangbewegungen kinematisch ermöglichen
könnten. Hinweise auf fossile Gleitl ächen sind zu dokumentieren. Schlie ß lich die-
nen auch Bohrungen der Klärung des Schichtenaub aus, der Entnahme von Proben
und der Durchf ü hrung von Bohrlochversuchen. Gegebenenfalls lassen sich diese
Bohrungen zu Beobachtungsbohrungen (z. B. Grundwasser), zu Messeinrichtun-
gen (z. B. Extensometer) und zu Drainagebohrungen ausbauen oder auch f ü r eine
spätere Verankerung des Hangs nutzen. Hat bereits eine Rutschung stattgefunden,
ist es eventuell möglich, durch genaue Kartierung des Rutschkörpers die Scherfes-
tigkeit der Gleitl äche r ü ckzurechnen.
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