Geology Reference
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Abb. 10.59 Im Rutschgebiet von Mam Tor NW von Castleton (Mittelengland) sind die geomorphologi-
schen Formen einer Rutschung anschaulich aufgeschlossen (nach Varnes 1978).
Im Gebirgsbereich sind Zonen verstärkten Steinschlags auszuweisen, wobei aus
Sicherheitsgr ü nden direkte Steinschlagbereiche nicht begangen werden d ü rfen. Im
mutma ß lichen Kronenbereich einer Hangbewegung ist besonders auf Zugrisse zu
achten, die sich senkrecht zur Beanspruchung öfnen und somit die Richtung der
Hangbewegung vorgeben.
Biologische Ansprache: Neben den bodenkennzeichnenden Planzen werden in
erster Linie grundwasserkennzeichnende und reliekennzeichnende Planzen kar-
tiert. Wie im Kapitel 6 beschrieben, zeigen bestimmte Planzen wasserf ü hrende
Grenzhorizonte an, die von schwerdurchlässigen bindigen Schichten unterlagert
sind, auf denen der Hang abrutschen könnte. Entlang von Verwerfungen reihen
sich wasserliebende Planzen und zeichnen somit die Verwerfungszone nach. Bäu-
me dokumentieren die Bewegung des Reliefs, indem sie nach einer Schiefstellung
vertikal weiter wachsen. Eine plötzliche Hangbewegung wird durch einen Knick,
eine allmähliche Hangbewegung durch einen bananenförmigen Wuchs dokumen-
tiert (Abb. 10.60). Dies erlaubt eine ungefähre Datierung der Hangbewegung.
Bodenansprache: Böden, die besonders verformungswillig sind wie Tone und
Schlufe werden kartiert. Bodenproben werden entnommen, um die Bodenart zu
bestimmen und die Festigkeits- und Verformungseigenschaten zu pr ü fen. Von be-
sonderem Interesse sind Schichten, die an der Hangbewegung beteiligt waren oder
sich an zuk ü ntigen Hangbewegungen beteiligen werden. Sch ü rfe werden angelegt
(aus Sicherheitsgr ü nden in der Regel in Fallrichtung des Hangs), um die Bodenei-
genschaten unterhalb der oberen Bodenschichten zu erkunden. Mit Ramm- und
 
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