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Abb. 10.56 Schematische Darstellung eines Feststof-Wasser-Gemisches (vertikaler Maßstab über-
höht, nach Iverson & Denlinger 2001, aus Genske 2008).
löst werden. Beobachtungen haben gezeigt, dass sich in Feststof-Wasser-Gemischen
die gröberen Anteile in der Front des Schuttstroms und die feineren in seinem Schweif
beinden (Abb. 10.56). Die Beobachtung der Flie ß phänomene, ihre Simulation im La-
bor, ihre Modellierung und numerische Interpretation haben zur Entwicklung von
Rechenprogrammen beigetragen (z. B. Bartelt et al. 2007, Swartz et al. 2004), mit der
die Ausbreitung, die Flie ß geschwindigkeit und die Druckkräte von Murgängen er-
mittelt und in Gefahrenkarten dargestellt werden können.
Die Modellierung von Feststof-Gas-Gemischen wirt eine Reihe von Fragen auf
(Genske 2008): Warum werden extrem hohen Geschwindigkeiten von ü ber 200 km/h
erreicht? Warum können sich Feststof-Gas-Gemische 10 km weit ausbreiten? Und
welcher Mechanismus liegt der Bewegung zugrunde? Die Annahme eines Lutkissens,
auf dem der Schuttstrom gleitet, konnte nicht bestätigt werden, wie auch Modelle der
Abb. 10.57 Schematische Darstellung eines Feststof-Gas-Gemisches mit einer quasi-stabilen Deck-
schicht und einer dünneren, mobilen Schicht mit Selbstliquifizierung und dynamischer Fragmentie-
rung (vertikaler Maßstab überhöht, vereinfacht nach McSaveney & Davies 2006, aus Genske 2008).
 
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