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Abb. 10.51 Stabile, kippende und gleitende Blöcke in einer versagenden Böschung ohne Klutwasser-
druck (nach Hoek und Bray 1981). Kräte am freigeschnittenen Kippkörper 5 und Gleitkörper 7.
Bei F > 0 versagt die Böschung.
Danach wird das Krätegleichgewicht an den einzelnen Blöcken hangabwärts ermittelt,
beginnend mit dem obersten Block, dessen Belastung auf den nächsten Block weiter-
gegeben wird, der seine Belastung wiederum auf den nächsten Block abgibt. Schlie ß -
lich ist das Krätegleichgewicht am untersten Block (am Hangfu ß ) nachzuweisen. Ist
dieser standsicher, dann gilt dies auch f ü r die gesamte Böschung.
Knicken und Abscheren
Knick- und Abscherprobleme können bei steil geneigten Schichtbänken autreten
(Abb. 10.52). Im Schmidtschen Netz entspricht der Gro ß kreis der Böschung dem
Gro ß kreis der Bank, die einzuknicken oder abzuscheren droht (Abb. 10.53). Die Bö-
schung kann nach folgenden Mechanismen versagen (Cavers 1981, Genske 1985):
Im Fu ß bereich der Böschung brechen zwei Klutkörper infolge des Eigengewichts
des aulagernden Schichtpakets und des Klutwasserdrucks aus. Das System lässt
sich durch Freischneiden und Bildung des Krätegleichgewichts lösen. Der ausbre-
chende Bereich wird dabei mit dem aus der Statik bekannten Dreigelenkbogen ide-
alisiert.
Im Fu ß bereich der Böschung beult ein Klutkörper infolge des aulagernden
Schichtpakets und des Klutwasserdrucks aus. Auch dieses System lässt sich durch
Freischneiden und Bildung des Krätegleichgewichts lösen. Der Grenzzustand des
ausbeulenden Klutkörpers wird jedoch auf der Grundlage der Festigkeitslehre als
Eulersches Knickproblem interpretiert (Euler 1744).
 
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