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Abb. 10.45 Räumliches Gleiten, Darstellung im Schmidtschen Netz.
Weiterhin gilt die mechanische Bedingung, dass
die Scherfestigkeit in beiden Gleitlächen ü berwunden wird.
Zur Berechnung der Standsicherheit räumlicher Gleitkörper liegen Ansätze vor, die
in analytische Verfahren und in Lagenkugelverfahren eingeteilt werden können. Die
Methode von Hoek, Bray & Boyd (1973) ist ein Lagenkugelverfahren, also ein Ver-
fahren auf der Grundlage des Schmidtschen Netzes. Im Gegensatz zu analytischen
Verfahren werden im Schmidtschen Netz das räumliche Stabilitätsproblem und sein
Bezug zum Trennlächengef ü ge anschaulich und eindeutig dargestellt. Das bereits im
Rahmen der gef ü gekundlichen Aufnahme erstellte Netz kann direkt ü bernommen
werden. Der Klutwasserdruck lässt sich in einfacher Weise ber ü cksichtigen. Dabei
wird davon ausgegangen, dass der Klutwasserdruck an den Wassereintritts- und -aus-
trittsstellen Null ist, dass er linear bis zur halben hydrostatischen Höhe anwächst und
sich linear wieder abbaut, dass er entlang des Verschnittlinears maximal ist und dass
der Klutkörper selbst undurchlässig ist (Abb. 10.46).
Nach Freischneiden des Gleitkeils und räumlicher Krätebilanz rutscht der Gleit-
körper nicht ab, solange
Abb. 10.46 Berücksichtigung des Klutwasserdrucks beim räumlichen Gleitproblem
(nach Hoek & Bray 1981).
 
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