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Entlang einer Bahnstrecke hat sich eine Rutschung ereignet. Nach het igen
Regenfällen glitt ein ca. 20 m 3 gro ß er Klut körper auf die Gleise. Der Klut -
körper glitt entlang einer Schichtfuge ab, die wie die Böschung parallel der Bahn-
trasse streicht, jedoch l acher als die Böschung einfällt und somit aus der Böschung
herauszeigt (Abb.10.43). Es bietet sich an, das Rutschereignis an der Bahnstrecke f ü r
eine R ü ckrechnung des Reibungswinkels zu nutzen. Ausgehend von der Gleitkör-
pergeometrie d/l = 0.4, der Orientierung der Schichtl äche ss = 135 ° /30 ° (d. h. ˑ =
30 ° ) und der Orientierung der bc -Kl ü t ung = 315 ° /60 ° (d. h. ˑ' = 60 ° ) ergäbe sich bei
einer trockenen Felsböschung im Grenzzustand
Bei vollem Klut wasserdruck gilt dagegen
Der volle Klut wasserdruck stellt einen Extremfall dar, der sich wahrscheinlich nicht
ausbildet, denn das Klut wasser kann entlang der ac -Kl ü t e entwässern. Au ß erdem
wird bei diesem Modell von der Benetzung der gesamten Gleitl äche ausgegangen,
was nicht gegeben sein muss. Es ist also davon auszugehen, dass der wahre Rei-
bungswinkel zwischen diesen beiden Extremwerten liegt. Da keine weiteren Infor-
mationen vorliegen, ist als Wahrscheinlichkeitsverteilung von einer Gleichvertei-
lung auszugehen, so dass als bester Schätzwert f ü r den Reibungswinkel folgt
Abb. 10.43 Profil, Rutschkörper und Krat eck.
 
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