Geology Reference
In-Depth Information
Jahr
Ort
Land
Mögliche
Trigger
Volumen
(Mio m 3 )
Todes-
opfer
Kommentar
1991
31
?
Nach dem Versagen einer
Gebirgspartie von 22 Mio.
m3 folgt etwa 3 Wochen
später ein zweiter Felssturz
von 9 Mio. m3. Gebäude
werden verschüttet, ein
Bach wird aufgestaut. Das
Gebirge ist noch nicht zur
Ruhe gekommen.
1999
?
30000
Am 15.12.1999 werden
mehrere Dörfer verschüttet.
400000 Menschen werden
obdachlos.
2000
?
250
Regen löst eine Schlammla-
wine aus, die ein Armenvier-
tel verschüttet.
1 Vollständige Tabel le mit Literaturangaben siehe Genske (2008)
10.3 Methoden und Nachweise
10.3.1 Kinematische und mechanische Bedingung
Damit es zu einer Hangbewegung - zur „Talfahrt“, wie Abele 1974 schreibt - kommt,
m ü ssen zwei Bedingungen erf ü llt sein:
Zum einen muss sich ein Bewegungsmechanismus ausbilden können (kinemati-
sche Bedingung).
Zum anderen muss ein Trigger das Gleichgewicht der Kräte stören (mechanische
Bedingung).
Mögliche Bewegungsmechanismen werden im Rahmen der ingenieurgeologischen
Aufnahme erfasst. Der eigentliche Trigger wird ü ber eine Gleichgewichtsbetrachtung
hergeleitet: Es wird der potenzielle Bewegungskörper im Eulerschen Sinne freige-
schnitten und somit ein kinematisch kompatibler Mechanismus deiniert, auf dem
Kräte einwirken. Dabei sind nicht nur die im Normalfall wirkenden Kräte zu be-
r ü cksichtigen, sondern auch selten autretende Beanspruchungen, zum Beispiel ein
Jahrhundertregen oder ein Erdbeben oder andere mögliche Trigger . Im Grenzzustand
schlie ß t sich das Stevinsche Krateck (Kapitel 3). Wird der Grenzzustand ü berschrit-
ten, versagt das System, mit allen Konsequenzen f ü r Leib und Leben, Umwelt und
Kosten.
Beim Nachweis der Standsicherheit ist auf der Grundlage eines mechanisch plau-
siblen Modells nachzuweisen, dass die Wahrscheinlichkeit des Versagens klein ist. Wie
klein, hängt von den Konsequenzen ab, die ein Versagen mit sich brächte. Um den
 
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