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Abb. 10.19
Seewärtiges Abgleiten gefrorener Bodenblöcke auf verflüssigten marinen Tonen in Ancho-
rage, Alaska (nach Hansen 1965, aus Genske 2008). A Grabenbildung, G Gleitebene, K Kiese und Sande,
M sensitive marine Tone (gefroren), S Spalten, W Stauchwall.
Abb. 10.20
Fließsandbildung an der Küste Zeelands, Niederlande (nach Terzaghi 1967 und Müller
1898).
Wassergesättigte, locker gelagerte Sande können sich ebenfalls verl
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ssigen. Wie bei
Quicktonen gen
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gen bereits kleine Ersch
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tterungen durch Erdbeben oder Bauma
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nahmen oder auch eine plötzliche Änderung des Grundwasserspiegels, um eine Li-
quii zierung auszulösen. Während des Flie
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vorgangs sind die wirksamen Spannungen
beinahe Null, so dass keine Reibungskrät e vom Kornger
ü
st aufgenommen werden
können.
Flie
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sande
(quick sands)
wurden an verschiedenen Orten beobachtet, unter
anderem bereits von M
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ller (1898) in Zeeland, Niederlande (Abb. 10.20), wo Spring-
l uten immer wieder zur Liquii zierung von K
ü
stenabschnitten f
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hren.
10.2.6 Kriechen und Drit en
Die allgemein als
Kriechen
bezeichnete plastische Deformation eines Hangs kann in
vielen Boden- und Gebirgsarten aut reten. Die Bewegung i ndet kaum wahrnehmbar
in einer Grö
ß
enordnung von Millimetern pro Jahr bis zu Millimetern pro Tag statt
und äu
ß
ert sich an der Oberl äche zum Beispiel durch Schrägstellung von Zäunen
und Masten, dem Sichelwuchs von Bäumen oder der Ausbildung eines hangparalle-