Geology Reference
In-Depth Information
Abb. 10.3 Profil durch die Böschung vor und nach dem Versagen, gefügekundliche Auswertung
(Schmidtsche Netze mit Polpunkten und Großkreisen, siehe auch Kapitel 4).
Der Geschwindigkeit, mit der sie sich bewegen: Sie können sich langsam und krie-
chend oder plötzlich und ohne Vorwarnung entwickeln.
Der Durchbewegung des abgleitenden Materials: Es können sich sowohl völlig in-
takte Gebirgsbereiche verschieben als auch gänzlich aufgelöste Gebirgsmassen zu
Tale st ü rzen oder lie ß en.
Der Zustand der Hangbewegung: Hangbewegungen können aktiv, reaktiviert, la-
tent, abgeschlossen, fossil oder stabilisiert sein.
Der Komplexität der Hangbewegung: Es kann sich um eine einzelne Hangbewe-
gung, um konsekutive Hangbewegungen (multi-phase landslides) oder um zusam-
mengesetzte, komplexe Hangbewegungen handeln.
Den Konsequenzen der Hangbewegung: Es kann sich um ein singuläres Ereignis
handeln oder um Hangbewegungen, die weitere Massenbewegungen (Postfailu-
re-Mechanismen) oder katastrophale Ereignisse auslösen (Sekundärefekte) , wie
zum Beispiel den Aufstau eines Flusses.
Der Kinematik der Hangbewegung: Böschungen können auf Trennlächen und auf
Gleitkreisen abgleiten, Gebirgspartien können aus der Böschung heraus kippen,
heraus fallen oder einknicken, Hangbereiche können zu kriechen beginnen oder
ins Flie ß en geraten.
Im den folgenden Abschnitten werden die verschiedenen kinematischen Versagens-
mechanismen (Abb. 10.4) anhand von Beispielen erläutert. Dabei ist die Häuigkeit
der Hangbewegung abhängig von ihrer Dimension. Katastrophale Hangbewegungen
folgen dem Potenzgesetz (Evans 2006)
mit N(V) als Häuigkeit pro Jahr und V als Volumen oder Magnitude der Hangbe-
wegungen in m 3 sowie a und b als Konstanten. Abbildung 10.5 zeigt die weltweit be-
 
Search WWH ::




Custom Search