Geology Reference
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benachbarte Gebäude ü bergreifen. Diese Ersch ü tterungen f ü hren mitunter zu Schä-
den.
Ersch ü tterungen werden mit Beschleunigungsaufnehmern und Geophonen aufge-
nommen. In den meisten Fällen werden drei Raumkomponenten (zwei horizontale
und eine vertikale) registriert. Die Daten können in der Messapparatur gespeichert
oder direkt an die Auswertegeräte gesendet werden. Der Zeitraum der Aufnahme ist
abhängig vom Projekt und kann sich ü ber Jahre erstrecken.
Geoakustische Messungen werden auch durchgef ü hrt, um auf mögliche Hang-
bewegungen zu schlie ß en. Bei allmählichen Hangbewegungen lässt die Messung
R ü ckschl ü sse auf die Form und die Kubatur der Rutschmassen zu. Eine Zunahme
geoakustischer Signale gibt einen Hinweis auf eine mögliche Beschleunigung der
Hangbewegung (Novosad et al. 2007).
9.6 Monitoring der Boden-, Wasser- und Lutqualität
Bauma ß nahmen gehen ot mit einer Beeinträchtigung der Boden, Wasser- und Lut-
qualität einher. So kann es durch eine Verschmutzung des Bodens durch Baufahrzeu-
ge kommen. Beim Bau einer Deponie wird möglicherweise infolge einer schadhaten
Sohlabdichtung das Grundwasser kontaminiert. Bei Erdbauarbeiten steigt möglicher-
weise die Staubbelastung der Lut.
Aus diesen Gr ü nden werden die Boden-, Wasser- und Lutqualität vor, während
und nach der Bauma ß nahme kontinuierlich ü berpr ü t und in Protokollen dokumen-
tiert. Aufgrund der geltenden Emissions- und Bodenschutzverordnungen können
Überschreitungen gemeldet und Ma ß nahmen zur Reduktion der Emissionen ergrif-
fen werden.
9.7 Korrelation von Messreihen
Messreihen lassen sich korrelieren, entweder mit sich selber oder mit anderen Mess-
reihen. Die Korrelation einer Messreihe mit sich selber wird als Autokorrelation be-
zeichnet, die Korrelation zweier Messreihen wird als Kreuzkorrelation bezeichnet
(Kapitel 4).
Mithilfe einer Autokorrelationsanalyse lässt sich eine zyklische Wiederholung
von Ereignissen modellieren: Wird zum Beispiel eine Messreihe zur Häuigkeit von
Rutschereignissen in einer Region mit sich selbst verglichen, ergeben sich typische
zeitliche Abstände von Phasen häuiger Rutschungen, die im Zusammenhang mit den
Jahreszeiten stehen.
Wird dagegen die Messreihe zur Häuigkeit von Rutschereignissen mit einer Zeit-
reihe zur Menge des Niederschlags im selben Zeitraum kreuzkorreliert, ergibt sich das
Zeitintervall zwischen Starkregenphasen und der Häufung von Rutschungen. Es ist
somit möglich, auf der Grundlage von Wetterbeobachtungen das Rutschungsrisiko
vorherzusagen.
Auto- und Kreuzkorrelationen lassen sich f ü r eine Vielzahl von Messreihen durch-
f ü hren. Sie stellen eine wichtige Quelle von Informationen dar, die ot nicht genutzt
wird.
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