Geology Reference
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sei jedoch darauf hingewiesen, dass alle Beobachtungen und Messungen in Protokol-
len festgehalten werden, die bei späteren Schadensfällen und den sich daraus ergeben-
den Anspr ü chen als Beweismittel dienen.
8.4 Aufnahme neuer Aufschlüsse
Sobald in den Untergrund eingegrifen wird, ergeben sich neue Aufschl ü sse. Sie kön-
nen die im Zuge der Vor- und Hauptuntersuchungen gemachten Prognosen bestäti-
gen oder auch widerlegen.
So geben zum Beispiel Baugrubenwände und -sohlen Aufschluss ü ber die Bau-
grundverhältnisse. Ein Entwässerungsstollen zur Drainage eines rutschgefährdeten
Hangs erlaubt einen Einblick in die geologischen Verhältnisse im Rutschbereich.
Gro ß bohrpfähle zur Gr ü ndung eines Bauwerks können befahren und inspiziert wer-
den.
Die während der Bauma ß nahmen freigelegten Aufschl ü sse vervollständigen das
Bild zum Aubau und zum Verhalten des Untergrundes. Sie werden
fotograisch aufgenommen
ingenieurgeologisch kartiert und
genutzt, um weitere Proben zu nehmen sowie
Feldversuche durchzuf ü hren.
Die projektbegleitende Aufnahme f ü hrt mitunter zu ü berraschenden Ergebnis-
sen. Fehlinterpretationen bei der Konstruktion geologischer Proile im Rahmen der
Vor- und Hauptuntersuchungen sind nicht ungewöhnlich. So m ü ssen zwischen Auf-
Abb. 8.2 Mögliche Fehlinterpreta-
tionen bei der Konstruktion von
Profilen: (a) schlechter Baugrund
ist nur begrenzt (linsenförmig)
vorhanden, (b) alte Gründungen
und Kanäle werden übersehen,
(c) aufgrund der Verwitterung ist
der Übergang zum Grundgebirge
unregelmäßig.
 
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