Geology Reference
In-Depth Information
Sie liegt bei Gesteinen zwischen 0.1 und 0.3. Weiteren Aufschluss ü ber das räumliche
Verformungsverhalten von Gestein geben Triaxialversuche, die in speziellen Hoch-
druckzellen durchgef ü hrt werden.
Gebirge
Das Verformungsverhalten des Gebirges wird bestimmt durch sein Trennlächenge-
f ü ge. Dies gilt sowohl f ü r die zu erwartende Grö ß e der Verformung als auch f ü r das
räumliche Verformungsverhalten.
Die Erfassung des Verformungsverhaltens in situ ist sicher eine der schwierigsten
Fragestellungen der Gebirgserkundung. Trotzdem ist sie in bestimmten Fällen not-
wendig, zum Beispiel f ü r die Bemessung von Widerlagern von Br ü cken- und Damm-
bauwerken oder die Dimensionierung von Druckwasserstollen. Umso wichtiger ist
eine gr ü ndliche gef ü gekundliche Gebirgsaufnahme, die Aufschluss ü ber die Orientie-
rung der verschiedenen Trennlächentypen und deren Charakter gibt und auf deren
Grundlage das Gebirge in Homogenbereiche eingeteilt werden kann.
Um die Verformungseigenschaten des Gebirges zu erkunden, wurden bereits in
den 1930er Jahren Aufweitversuche in Bohrlöchern durchgef ü hrt. Dazu wurden spe-
zielle Seitendrucksonden entwickelt, mit denen zwei Stahlschalen mechanisch gegen
die unverrohrte Bohrlochwand gepresst werden, um die Verformung zu messen. Das
sich aus diesen Messungen ergebende Spannungs-Verformungsdiagramm erlaubt die
Ermittlung von Seitendruckmoduln f ü r verschiedene Tiefenlagen. Später wurden hy-
draulische Schlauchdrucksonden entwickelt, zum Beispiel die M é nard-Sonde (Pressio-
meter) und die Dilatometersonde (Abb. 7.52).
Abb. 7.51 Spannungs-Verfor-
mungsdiagramm für einen einaxi-
alen Druckversuch.
 
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