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Zur Abschätzung der Reichweite ist also die Kenntnis des Durchlässigkeitsbeiwertes
k nötig, dessen Bestimmung jedoch das Ziel des Pumpversuchs ist. Mit einer Itera-
tion lässt sich das Problem auf einfache Weise lösen: k wird zur Ermittlung von R
vorgeschätzt, um dann k nach Dupuit-hiem zu berechnen. Ein Mittelwert aus bei-
den Durchlässigkeitsbeiwerten wird erneut zur Schätzung von R verwendet, um eine
neues k nach Dupuit-hiem zu berechnen. Nach einigen Iterationen ergibt sich die
zutrefende Durchlässigkeit.
Mit der allgemeinen Brunnenformel von Dupuit-hiem lässt sich die Durchlässigkeit
noch genauer bestimmen (vollkommener, stationärer Brunnen)
bei der x 1 und x 2 die Abstände zu Beobachtungspegeln sind und z 1 und z 2 die entspre-
chenden Pegelstände (Abb. 7.37). Eine Bestimmung der Reichweite ist hier nicht nötig,
allerdings ist die Einrichtung von Beobachtungspegeln erforderlich, was aus Zeit- und
Kostengr ü nden ot nicht möglich ist.
Ein weiterer Feldversuch zur Bestimmung der Durchlässigkeit ist der Absenk- und
Steigversuch . Hierzu ist nur ein Brunnen erforderlich, in dem der Wasserstand durch
Auf ü llen oder Abpumpen verändert wird, um dann zu messen, wie schnell sich der
urspr ü ngliche Wasserstand wieder einstellt. Mit dem Kontinuitätsprinzip und dem
Darcyschen Gesetz lässt sich herleiten, dass sich der Durchlässigkeitsbeiwert bei die-
sem instationären Brunnenversuch aus
ergibt, wobei r f [m] dem freien Flie ß querschnitt im Bohrloch (abz ü glich der Flie ß hin-
Abb. 7.38 Bestimmung des Durchlässigkeitsbeiwertes mit einem Open-End-Absenkversuch.
 
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