Geology Reference
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Abb. 7.26 Relative Kontamination
in der Tiefe von 2.1-2.8 m (verein-
facht nach van der Roest, Wage-
baert, Stam, Brasser 1997). Starke
Ölverschmutzungen wurden an
den mit schwarzen Punkten ge-
kennzeichneten Stellen erbohrt,
schwache Verschmutzungen sind
mit weißen Punkten markiert.
Induzierte Polarisation
Sobald elektrischer Strom in den Boden geleitet wird, polarisieren sich die im Unter-
grund verborgenen Körper. Wird der Strom abgestellt, schwächt sich diese induzierte
Polarisation (IP) ab. Die Geschwindigkeit des Abklingens ist eine materialspeziische
Eigenschat. Die räumliche Variation der Abklinggeschwindigkeit erzeugt Kontraste,
die sich kartieren lassen, um Anomalien abzubilden.
Das Verfahren eignet sich zum Beispiel, um Metallkörper wie Tonnen, Tanks, Gra-
naten usw. zu orten. Da Salze ein hohes Polarisationspotenzial haben, lassen sich auch
im Boden verborgene Deponien auinden und deren Kontaminationsfahnen kartie-
ren.
Eigenpotenzialmessungen
Im Untergrund erzeugen Reduktions- und Oxidationsprozesse nat ü rliche elektrische
Gleichstromfelder, deren Eigenpotenzial (self potential SP) messbar ist. Hierzu werden
entlang eines Messproils oder in einem Raster Spannungsmessungen durchgef ü hrt,
die mit einer stationären Referenzsonde verglichen werden, um mithilfe der Residuen
Eigenpotenzialkontraste zu kartieren.
Diese treten insbesondere im Bereich von Störkörpern auf, wie zum Beispiel bei
oxidierenden Metallresten, aber auch bei der Bewegung von Fl ü ssigkeiten im Poren-
raum und bei Gasbewegungen im Boden.
7.3 Hydrogeologie
Die Tiefe zum Grundwasserspiegel, die Bewegung des Grundwassers und die Durch-
lässigkeit des Untergrundes sind hydrogeologische Rahmenbedingungen, die bei den
 
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