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Abb. 7.17 Magnetische Anomalie
Dhz (Vertikalkomponente) über
einem Körper, der einen deut-
lichen magnetischen Kontrast
verursacht (d Tiefenlage).
zwischen zwei Polen p 1 und p 2 mit einem Abstand r nach
wobei ʼ [N/A 2 ] der magnetischen Permeabilität entspricht. Die magnetische Feldstär-
ke H ergibt sich analog der Schwerebeschleunigung zu
Mit der magnetischen Feldstärke, der Stärke der magnetischen Polarisierung p und
dem magnetischen Potenzial
lassen sich magnetische Kontraste im Untergrund kartieren.
Bei einer geomagnetischen Feldkampagne misst die Basisstation die Intensität des
nat ü rlichen Erdmagnetfelds, während entlang von Proilen oder in einem Raster die
lokalen magnetischen Abweichungen gemessen werden. Diese Abweichungen (Resi-
duen) bilden magnetische Anomalien im Untergrund ab. Die Messungen der Basissta-
tion sind nicht konstant; vielmehr variiert das Erdmagnetfeld sowohl im Verlauf der
Jahre als auch im Verlauf des Tages. Im ersten Fall spricht man von säkularen Va r i a t i -
onen infolge der allmählichen Veränderung des Erdmagnetfeldes, im zweiten Fall von
diurnalen Variationen infolge der Sonnen- und Mondrotation. Weiterhin können von
der Sonne verursachte magnetische St ü rme zum Abbruch der Feldmessungen f ü hren.
Magnetische Kontraste wurden fr ü her mit magnetischen Feldwaagen und Torsi-
onsmagnetometern gemessen. Heute werden Präzisionsmagnetometer wie zum Bei-
spiel der Protonenmagnetometer eingesetzt. Magnetische Messungen sind einfach
durchzuf ü hren und vergleichsweise kosteng ü nstig. Mit ihnen lassen sich magnetisier-
te geologische Körper aufsp ü ren und anthropogene Eingrife kartieren. Metallreste,
Tonnen und bewehrte Fundamente können mit magnetischen Messungen leicht ge-
ortet werden.
 
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