Geology Reference
In-Depth Information
Abb. 7.16 Schwereanomalien auf
einer Industriebrache bei Berlin.
Dunkle Flächen repräsentieren
Hohlräume. Überlagert ist die
aktuelle Nutzung des Geländes
(nach Scheibe, Seide, Zenk 1997,
vereinfacht).
Erdkugel infolge der Erdrotation erfordert eine Korrektur. Gravimetrische Messungen
sind teuer und daher nur nach Abwägung alternativer Optionen durchzuf ü hren. In
bestimmten Fällen liefern sie aber ü berraschend klare Ergebnisse.
Im Rahmen einer Sanierungsma ß nahme wurde eine Industriebrache bei
Berlin ingenieurgeologisch erkundet (nach Scheibe, Seide & Zenk 1997). Es
gab auf dem Gelände keine Gebäude mehr, die von der urspr ü nglichen Bebauung
zeugten. Alle historischen Planungsunterlagen waren verloren gegangen. Um mög-
liche Baugrundanomalien, insbesondere Hohlräume wie Keller, Tanks und Tunnel
zu orten, hätte das Gelände in einem engen Raster abgebohrt werden m ü ssen. Als
Alternative bot sich die Gravimetrie als lächendeckende indirekte Erkundungs-
ma ß nahme an. Die Auswertung zeigt deutlich die Lage gro ß er Hohlräume (Abb.
7.16). Im Rahmen der Baureifmachung des Geländes wurden sie verf ü llt.
Geomagnetik
Geomagnetische Methoden gehören zu den ältesten geophysikalischen Me ß methoden.
Wie bei der Gravimetrie werden auch in der Geomagnetik Kontraste gemessen (Abb.
7.17). Diese Kontraste sind jedoch nicht eine Folge von Schwereunterschieden, sondern
resultieren aus den Abweichungen des lokalen magnetischen Feldes vom Erdmagnetfeld.
Zwei Komponenten bestimmen die Magnetisierung des Untergrundes: Die induzier-
te Magnetisierung und die remanente Magnetisierung. Die induzierte Magnetisierung
wird durch das Erdmagnetfeld verursacht und ist je nach Magnetisierbarkeit des Kör-
pers (Suszeptibilität) unterschiedlich stark. Die remanente Magnetisierung hängt von
der Vorgeschichte des Gesteins, d. h. seiner fr ü heren magnetischen Überprägung, ab.
Analog zum Newtonschen Gravitationsgesetz ergibt sich die magnetische Krat F
 
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