Geology Reference
In-Depth Information
prozentualer Anteil der Kernst ü cklängen >10 cm pro Gesamtlänge der betrachte-
ten Kernstrecke (z. B. 1.0 m bei 1-m-Kernmärschen)
Je grö ß er diese Prozentzahl ist, desto massiver ist das Gebirge. Ein geringer RQD-
Wert zeigt eine starke Zerkl ü tung und somit eine geringe Gebirgsqualität an. Al-
ternativ oder ergänzend kann auch Stinis Kl ü tigkeitszifer k aufgetragen werden.
Durch Bohren und Lösen verursachte Trennlächen fallen durch ihre frischen
Bruchlächen auf und d ü rfen nicht als nat ü rliche Diskontinuitäten angesprochen
werden.
Probennahme (Ritzhärten, Punktlastversuche, Laborversuche etc.) und in-situ- Ve r-
suche (Wasserdruckversuch WD-Tests, Dilatometer-Versuche etc.).
Beobachtungen wie Bohrfortschritt [m/h], Drehzahl, Sp ü lverluste, Kernverluste,
Ausfall von Schreibern (z. B. Bohrfortschrittsschreiber), Wechsel der Bohrkrone,
Tiefe der Verrohrung (wenn vorhanden) etc.
Nach Abschluss der Bohrarbeiten kann das Bohrloch weiter genutzt werden. Die fol-
genden Möglichkeiten bieten sich an
Das Bohrloch wird als Brunnen ausgebaut und dient der Beobachtung des Grund-
wassers. Neben der Messung der Schwankung des Grundwasserspiegels können
Grundwasserproben gezogen werden, um zum Beispiel eine Bodenkontamination
nachzuweisen oder den Erfolg einer Altlastsanierung zu pr ü fen. Pumpversuche
geben Aufschluss ü ber die Durchlässigkeit des Baugrunds, Markierungsversuche
ü ber die Flie ß geschwindigkeit (Abstandsgeschwindigkeit) des Grundwassers.
Das Bohrloch dient der Injektion spezieller Zementmischungen zur Verminderung
der Durchlässigkeit des Gebirges oder der Erhöhung seiner Festigkeit.
Das Bohrloch wird mit einem Anker bewehrt, um das Gebirge zu stabilisieren.
Das Bohrloch wird genutzt, um Gebirge aufzulockern oder zu sprengen .
Mit einem Extensiometer lässt sich die relative Veränderung zwischen der Oberlä-
che und einem Verankerungspunkt im Bohrloch messen. In einem Bohrloch kön-
nen mehrere Extensiometer unterschiedlicher Länge befestigt werden, so dass sich
Bewegungen auf bestimmte Gebirgsbereiche einschränken lassen. Extensiometer
können Längen von mehreren hundert Metern haben und werden insbesondere
bei der Beobachtung von untertägigen Hohlräumen (Tunnel, Kavernen), in Berg-
senkungsgebieten und zur Beobachtung von Felsböschungen eingesetzt.
Mit einem Inklinometer werden Verformungen quer zum Bohrloch gemessen. De-
lektometer bestehen aus Einzelstangen, die gelenkig verbunden sind. An den Ge-
lenken zeigen die Winkelabweichungen die Verformung des Bohrlochs. Inklinome-
ter und Delektometer werden insbesondere zur Beobachtung von Rutschhängen
eingesetzt.
Mit einem Dilatometer wird das unverrohrte Bohrloch aufgeweitet, um die Verfor-
mungseigenschaten des Gebirges zu messen.
Eine optische Bohrlochsonde dokumentiert den Gebirgsaubau und misst die Aus-
lenkung der Bohrung (siehe oben).
Search WWH ::




Custom Search