Geology Reference
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Abb. 7.2 Das auf der Grundlage der Schurfaufnahme entwickelte Blockbild der Gebirgsverhältnisse
mit möglichen Versagensmechanismen.
Bauma ß nahmen wie Tunnel oder Talsperren angeordnet. Die Aufnahme der geolo-
gischen Verhältnisse und ihre Darstellung in Proil und Blockbild erfolgen analog der
Schurfaufnahme. In vielen Fällen werden Erkundungsstollen und -schächte nicht nur
allein zur Erkundung der geologischen Verhältnisse ausgehoben. Sie haben vielmehr
einen weiteren projektbezogenen Zweck. Bei dem im Kapitel 6 vorgestellten Beispiel
der Rutschung im Siebengebirge diente der Erkundungsstollen gleichzeitig der Ent-
wässerung des rutschgefährdeten Gebirgsbereichs. Er erf ü llte somit eine Funktion bei
der permanenten Stabilisierung des Hanges.
7.2.2 Sondierungen
Bereits in den 1930er Jahren wurde eine von K ü nzel entwickelte Sonde patentiert,
die aus einem Stahlstab besteht, der mit einem genormten Fallgewicht in den Bo-
den geschlagen wird. Die Anzahl der Schläge, die notwendig ist, um eine bestimm-
te Einschlagtiefe zu erreichen, ist ein indirektes Ma ß f ü r die Festigkeit des Bodens.
Der K ü nzelstab wurde in vielen Ländern weiterentwickelt und ist in einschlägigen
Regelwerken beschrieben. Dabei blieb der Grundgedanke, eine Sonde in den Boden
zu rammen oder zu dr ü cken, um dessen Festigkeit zu ermitteln, unverändert.
Rammsondierung
Bei einer Rammsondierung (Standard Penetration Test SPT) wird wie beim K ü nzelstab
die Anzahl der Schläge pro Eindringtiefe gezählt (zum Beispiel N 30 bei 30 cm f ü r den
SPT). Über die Tiefe aufgetragen entsteht so ein indirektes Festigkeitsproil (Abb. 7.3).
Die Sonden werden nach Fallgewicht eingeteilt (z. B. leichte Rammsonde, schwere
Rammsonde) und erreichen Tiefen bis zu 25 m. Auf der Grundlage von Erfahrungs-
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