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schen Deformation, das Vorkommen bestimmter Trennl ächenscharen und die Inten-
sität der Zerkl ü t ung und somit auch quasihomogen hinsichtlich der mechanischen
Eigenschat en“. Diese f ü r das Festgestein entwickelte Dei nition lässt sich auch auf das
Lockergestein ü bertragen. Auch hier lassen sich je nach Art und Aub au des Locker-
gesteins Homogenbereiche abgrenzen.
Ingenieurgeologische Homogenbereiche werden sowohl im Rahmen der Erkun-
dung f ü r Neubauma ß nahmen als auch bei der Klärung von Schadensfällen kartiert.
Sie können klein- und gro ß ma ß stäblich sein, einen ganzen Landstrich erfassen oder
sich nur auf die Ortsbrust eines Tunnelbauwerks beziehen. Ingenieurgeologische Ho-
mogenbereiche sind in jeder Phase der Projektbearbeitung relevant. Sie illustrieren
die räumliche Gliederung des Projektgebietes während der Voruntersuchungen, der
Hauptuntersuchungen, der baubegleitenden Untersuchungen und der Nachuntersu-
chungen. Sie reduzieren die vorliegenden komplexen Zusammenhänge auf das We-
sentliche und bringen mögliche Risiken auf den Punkt.
Abbildung 6.57 zeigt die Einteilung eines Projektgebietes von etwa sechs Hektaren
in vier Homogenbereiche. Homogenbereich 1 kennzeichnet den schlecht bebaubaren
Hangbereich, Homogenbereich 2 einen Bereich mit besonders steilen Hängen (die
rutschungsgefährdet sind), Homogenbereich 3 markiert eine Störungszone und so-
mit inhomogene Baugrundbedingungen, Homogenbereich 4 erscheint bebaubar. Die
Planung der Neubauten ist entsprechend anzupassen, um Baugrundkomplikationen
(Homogenbereiche 1-3) zu vermeiden.
Abb. 6.57 Ingenieurgeologische Homogenbereiche (vereinfacht).
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