Geology Reference
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Abb. 6.43
Beziehung zwischen
der einaxialen Druckfestigkeit von
Sandsteinen des Bundsandsteins
und Rückprallwerten mit dem
Schmidtschen Betonprüfhammer
(nach Prinz 2011).
dungen und Bauwerken f
ü
hren. In Tonstein können Montmorillonite eine deutliche
Volumenvergrö
ß
erung verursachen und Quelldr
ü
cke von bis zu 2 MN/m
2
aubauen.
Anhydrithaltige Gesteine quellen ebenfalls bei Wasserzutritt, da sich der Anhydrit in
Gips umwandelt. Hierbei kann sich das Volumen des Anhydrits um
ü
ber 50% aus-
dehnen und einen erheblichen Quelldruck von bis zu 10 MN/m
2
entwickeln. Spezielle
Versuchgeräte wurden entwickelt, um das Schwellpotenzial zu messen. Sie sind im
einschlägigen Normenwerk genauer beschrieben.
Gefügekundliche Ansprache
Ma
ß
geblich f
ü
r das mechanische und hydraulische Verhalten des Gebirges sind seine
tektonische Deformation und das daraus resultierende Trennlächengef
ü
ge. Kl
ü
tung,
Schichtung und Schieferung zerteilen das Gebirge in ein Mehrkörpersystem (Diskon-
tinuum). Zusätzlich durchtrennen Störungen das Gebirge, deren unmittelbare Umge-
bung ot deutlich zerr
ü
ttet ist.
Im Rahmen der
gef
ü
gekundlichen Ansprache
wird das Trennlächengef
ü
ge unter-
sucht und aufgenommen. Dabei wird es auf dreierlei Weise angesprochen:
Die
geologische Ansprache
, d. h. die Identiizierung des Trennlächentyps (Schich-
tung, Kl
ü
tung Störung usw. ) und dessen relatives Alter. Die spätere Auswertung
wird zeigen, dass die einzelnen Trennlächentypen speziische Muster und Maxima
aufweisen. Sie werden das f
ü
r die weitere Analyse unerlässliche Klutkörpermodell
bilden. Bei einer willk
ü
rlichen Aufnahme von Trennlächen ohne Unterscheidung
des Trennlächentyps w
ü
rden die einzelnen Muster und Maxima untereinander in-
terferieren. Die räumliche Orientierung tektonischer Elemente wäre dann fehler-
hat, bestimmte Trennlächentypen w
ü
rden möglicherweise gar nicht identiiziert.