Geology Reference
In-Depth Information
Abb. 6.36 Plastizitätsdiagramm
mit Aktivitätssektoren für die
Trachyt-Tufe.
Zusätzlich treten noch pleistozäne Sande und Lö ß e sowie die quartären Terras-
sensedimente des Rheins auf (Sande und Kiese). Au ß erdem wird das Quartär lokal
von anthropogenem Haldenmaterial ü berlagert, das auf den fr ü hen, bis zu 2000
Jahre alten Abbau der benachbarten Basaltvorkommen zur ü ckgeht (Abb. 6.35). -
Im Rahmen der ingenieurgeologischen Vorerkundung wurden das Trennlächen-
gef ü ge des anstehenden Gebirges und der Deckschichten aufgenommen. Die be-
reits zum grö ß ten Teil verwitterten Trachyt-Tufe zeigten eine deutlich ausgeprägte,
zum Rhein lach einfallende Schichtung und eine steil stehende Kl ü tung. Zur wei-
teren bodenmechanischen Beschreibung der Tufe wurden Plastizitätszahlen und
Flie ß grenzen von 48 Proben bestimmt. Im Plastizitätsdiagramm lag der Mittelwert
dieser Stichproben im Bereich der mittelplastischen Tone (Abb. 6.36). Der Mittel-
wert der Aktivitätszahlen lag knapp ü ber 2.0, was auf einen sehr aktiven Ton hin-
wies. Scherversuche zeigten, dass der Reibungswinkel des Tufs bei etwa 20 Grad
lag. Bei längeren Scherwegen nahm der Reibungswinkel jedoch bis auf 10 Grad ab.
Aus diesen Erkenntnissen wurde gefolgert, dass
das mittelplastische Verwitterungsprodukt des Tufs aufgrund seiner hohen Ak-
tivität eine hohe Wasseraufnahmefähigkeit besitzt, was die Scherfestigkeit deut-
lich herabsetzt
die Restscherfestigkeit des Tufs gering ist
und dass die Kombination dieser beiden Efekte extrem lach geneigte Gleitlä-
chen ermöglicht.
Mit lachen Gleitlächen, die zur Hangseite hin mit steil stehenden Kluttreppen
abgegrenzt sind, lie ß sich ein mechanisch schl ü ssiger Versagensmechanismus re-
konstruieren. Die Ursache der Rutschung war somit geklärt. Zur Sanierung dieser
Rutschung wurde empfohlen,
das Bergwasser mit einem Stollensystem zu dränieren, um so den Hang zu ent-
wässern und die Scherfestigkeit zu erhöhen
 
Search WWH ::




Custom Search