Geology Reference
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Der Kalkgehalt einer Bodenprobe ist deiniert als
mit m d [g] als Trockenmasse des Bodens und m Ca [g] als Massenanteil an Gesamt-Kar-
bonaten. Mit speziellen Versuchsanordnungen (zum Beispiel der Vorrichtung nach
Scheibler) lässt sich der Kalkgehalt durch die Messung des generierten Gases bestim-
men. Im Feld kann er mit verd ü nnter Salzsäure abgeschätzt werden: Zeigt sich kein
Aubrausen, liegt der Kalkgehalt unter 1%, schwaches bis deutliches, aber nicht anhal-
tendes Aubrausen lässt auf einen Kalkgehalt von 1-3% schlie ß en, kurzes und hetiges
Aubrausen zeigt einen Kalkgehalt von bis zu 5% an, deutlich anhaltendes Brausen
zeigt einen Kalkgehalt von ü ber 5% an.
Böden werden nach ihrer Korngrö ß e in Kies (G), Sand (S), Schluf (U), Ton (T)
und gemischtkörnige Böden eingeteilt (Tab. 6.6). Weiterhin werden Torf (H), Mudde
und Faulschlamm (F) und organische Böden (O) unterschieden. Anhand ihrer Korn-
grö ß enverteilung (Abb. 6.26) lassen sie sich als weit gestut (W), eng gestut (E) und
intermittierend gestut (I) charakterisieren. Au ß erdem werden feinkörnige Böden in
leicht (L), mittel (M) und ausgeprägt plastisch (A) unterschieden. Um eine Körnungs-
linie zu erstellen, werden Böden mit Standardsieben (Siebanalyse) gesiebt (Kies, Sand).
Die feinste Kornfraktion (Schluf, Ton) kann nicht mehr gesiebt werden und ist mit-
hilfe einer Sedimentationsanalyse (Schlämmanalyse) zu trennen (Casagrande 1934).
Dabei wird die Veränderung der Dichte der Suspension ü ber die Zeit mit einem Aräo-
meter (einer Senkwaage) gemessen. Die Dichteveränderung ist ein Ma ß f ü r den rela-
tiven Anteil der Feinkornfraktionen: bei grobem Feinkorn ist die Sedimentationszeit
kurz, bei feinen Bodenpartikeln entsprechend lang. Je höher die Sedimentationsrate,
desto schneller nimmt das speziische Gewicht der Suspension ab und nähert sich
dem des Wassers an. Inzwischen wurden auch Laser-Particle-Sizer entwickelt, um die
Abb. 6.26 Körnungslinien für typische Böden.
 
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