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6.2 Vorerkundung
Im ersten Teil der Voruntersuchungen, der Vorauswertung , werden alle verf ü gbaren
Unterlagen ausgewertet, abgeglichen und zusammengestellt. Alle f ü r den Zustand des
Geländes charakteristischen und f ü r das geplante Projekt relevanten Informationen
werden in einer Status-quo -Karte synthetisiert. Im zweiten Teil der Voruntersuchun-
gen, der Vorerkundung , werden die recherchierten Informationen im Feld veriiziert
und weitere Daten im Rahmen thematischer Kartierungen gesammelt.
Nach Abschluss der Voruntersuchungen werden Kartier- und Versuchsberichte so-
wie ein ingenieurgeologischer Untersuchungsbericht erstellt. Der weitere Verlauf des
geplanten Projektes hängt entscheidend von den Ergebnissen des Untersuchungsbe-
richtes ab (Abb. 6.20).
6.2.1 Übersichtskartierung und thematische Kartierung
Die Übersichtskartierung beginnt mit der Erstbegehung , bei der die Angaben aus den
zuvor ausgewerteten Unterlagen, Karten und Dokumenten im Feld ü berpr ü t werden.
Sie ist unerlässlicher, integraler Bestandteil der Voruntersuchungen. An die Erstbe-
gehung schlie ß t sich die Übersichtskartierung an, in der Aufschlussverhältnisse und
geomorphologische Besonderheiten dokumentiert, Naturraum und Gewässer kartiert,
anthropogene Überprägungen notiert, die Begeh- und Befahrbarkeit des Geländes ge-
pr ü t, Zugangsrechte geklärt und organisatorische Randbedingungen f ü r die weitere
Feldarbeit ausgelotet werden.
Abb. 6.21 Die Alvierschlucht mit Rutschungsbereich nach einer geomorphologischen Geländeauf-
nahme (vereinfacht). Durch Spalten im Brüser Konglomerat, die sich nach dem Rückzug der Gletscher
öfneten, wurden Rutschungen ausgelöst (De Graaf & Seijmonsbergen 1993, Ampferer 1908).
 
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