Geology Reference
In-Depth Information
Grundwasserleiter, der Aquifere , dargestellt. Dar ü ber hinaus werden die Grundwas-
servorkommen in Quantität und Qualität beschrieben und Grundwasserschutzzonen
ausgewiesen. Hydrogeologische Karten dienen somit in erste Linie der Erschlie ß ung
und dem Schutz des Grundwassers. Anhand von Proilen wird die räumliche Ausbil-
dung der Grundwasserleiter verdeutlicht, die in mehreren Grundwasserstockwerken
angeordnet und infolge tektonischer Störungen gegeneinander versetzt sein können.
Bodenkarten
Die in Bodenkassen zusammengefassten Bodenarten (siehe Kapitel 2) sind in Bo-
denkarten dargestellt. In der Legende und im Begleithet wird erläutert, wie diese
Bodenarten entstanden sind, welche Eigenschaten sie haben und inwieweit sie von
landwirtschatlicher oder forstwirtschatlicher Bedeutung sind. Sie stellen somit eine
wichtige Grundlage f ü r die Landnutzung, die Landschatsplege und den Naturschutz
dar.
Lagerstättenkarten
Sowohl oberlächennahe Rohstofe wie Kies- und Tonvorkommen als auch Rohstofe
wie Steinkohle, Steinsalz und Erze sind in Lagerstättenkarten verzeichnet. Sie stellen
bei Projekten, insbesondere im urbanen und industriell geprägten Raum, eine wich-
tige Planungsgrundlage dar. Zum einen geben sie n ü tzliche Hinweise zur Verbreitung
von Erdbaustofen (Kies, Sand) und Natursteinen (Schiefer, Sandstein, Marmor etc.),
die f ü r das Projekt von Interesse sein könnten. Zum anderen zeigen sie auf, wo mög-
liche Rohstofe abgebaut werden (Tagebau, tiefer Bergbau) und wo fr ü her Bergbau
umging.
Altbergbau, der möglicherweise in den aktuellen Planungsunterlagen nicht mehr
verzeichnet ist, stellt ein Risiko dar. Der Abbau von Rohstofen in Bergwerken, die vor
langer Zeit geschlossen wurden, kann heute zu Bergsenkungen und Erdfällen f ü hren.
Längst aufgegebene Steinbr ü che können ganze Berghänge destabilisieren und sind ot
mit Abraum und M ü ll verf ü llt.
Bergmännische Risswerke
In Bergbaugebieten dokumentieren Markscheider den Abbau der Rohstofe in berg-
männischen Risswerken . Sie dienen der Planung des Abbaus, der Vorratsberechnung,
der Überwachung betrieblicher Abläufe und der Vorhersage von Bergschäden wie
Rutschungen (Tagebau) oder Senkungen und Bergfällen (Tiebau). Der Bergbau greit
auch in die nat ü rlichen hydrogeologischen Verhältnisse ein und verursacht eine Ver-
änderung des Grundwasserspiegels, was zu Schäden an der Vegetation und an Gebäu-
den f ü hren kann.
Bei Projekten in Bergbauregionen ist es unerlässlich, bei den zuständigen Bergäm-
tern einen Einblick in das bergmännische Risswerk zu beantragen. Die Überlagerung
von Abbaubereichen mit der Projektkarte zeigt mögliche Gefahren auf, was zu erheb-
lichen Anpassungen bei der Planung f ü hren kann.
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