Geology Reference
In-Depth Information
In Übereinstimmung mit der geologischen Karte steht im Projektgebiet Mit-
teldevon der Eifel- und Givet-Stufe an (Abb. 6.2). Zur Eifel-Zeit (vor ca. 365
Millionen Jahren) war die weitere Umgebung des Projektgebietes ein k ü stennahes,
neritisches (lachmarines) Rifgebiet, in dem sandig-kalkige Sedimente abgelagert
wurden. Die Rife sind als Massenkalke im SE des Projektgebietes aufgeschlossen.
Im NW ü berwiegen pelagische (k ü stenferne) Einl ü sse, die sich als tonige Sedi-
mentgesteine erhalten haben. Aufgrund der paläogeograischen Ablagerungsbe-
dingungen sind daher f ü r das Projektgebiet sandig-tonige, mitunter kalkige Gestei-
ne charakteristisch. Im Rahmen der variszischen Orogenese (Gebirgsbildung) kam
es zu einem submarinen Vulkanismus, der sich lokal in Form von Gang- und Deck-
gesteinen (Diabas) nachweisen lässt. Infolge der variszischen Orogenese wurden
die geologischen Schichten aufgefaltet. Das Schichtstreichen im Projektgebiet ist
grundsätzlich NE-SW. Ausnahmen bilden abtauchende Falten, die ein umlaufen-
des Schichtstreichen aufweisen, sowie lokal begrenzte Störzonen. Senkrecht zum
Schichtstreichen verläut ein System ± saigerer (senkrechter) Verwerfungen, das
erfahrungsgemä ß von einem ebenso ausgerichteten Klutsystem begleitet wird.
Weiterhin liegt ein NW-vergenter (gekippter) Faltenbau vor, was ein NE-SW strei-
chendes, SE-einfallendes Schieferungssystem in den Tonsteinlagen impliziert.
Hydrogeologische Karten
Die Informationen aus den geologischen Karten werden ergänzt durch hydrogeolo-
gische Karten , aus denen der Abstand zwischen Geländeoberkante und dem Grund-
wasserspiegel, der Flurabstand, ermittelt werden kann. Weiterhin ist die Lage der
Abb. 6.2 Geologische Vorgaben für ein Projekt im Rheinischen Schiefergebirge.
 
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