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5 Ingenieurgeologische Erkundung
Dieses Kapitel befasst sich mit der ingenieurgeologischen Erkundung. Es lei-
tet die folgenden Kapitel zu den Vor- und Hauptuntersuchungen, den beglei-
tenden Untersuchungen und Nachuntersuchungen ein. Zunächst werden die Ziele
der Erkundung vorgestellt. Darauf aubauend ergeben sich vier Etappen ingenieur-
geologischer Untersuchungen. Abschlie ß end wird auf die Struktur der Berichte
eingegangen, in denen die Untersuchungen dokumentiert und kommentiert wer-
den. Dabei handelt es sich um Kartier- und Versuchsberichte sowie ingenieurgeo-
logische Untersuchungs- und Entwurfsberichte.
5.1 Ziel
Ziel der ingenieurgeologischen Erkundung ist die Untersuchung des Geländes im Hin-
blick auf eine vorgegebene Problemstellung. Sie umfasst
die Kartierung der geologischen Vorgaben, die relevant sind f ü r die
Lösung des vorgegebenen Problems oder die Beurteilung der Machbarkeit eines
geplanten Projekts.
Die ingenieurgeologische Erkundung beinhaltet also die Auswertung der verf ü gbaren
Unterlagen zur Geologie des Projektgebietes, die Ansprache der geologischen Verhält-
nisse im Feld, die Aufnahme der anthropogenen Überprägung, die Analyse von Pro-
ben im Feld und im Labor, die Darstellung der Ergebnisse in Plan und Proil und ihrer
Erläuterung in einem f ü r alle Beteiligten verständlichen Bericht, der das geologische
Inventar zutrefend beschreibt, seine Bedeutung f ü r das Projekt deutlich macht und
mögliche Risiken aufzeigt.
Neben der ingenieurgeologischen Erkundung sind im Rahmen der Vorplanung
weitere Expertisen in Autrag zu geben, in denen die Umweltverträglichkeit des Pro-
jekts untersucht, die inanzielle Machbarkeit ofen gelegt und die Verträglichkeit mit
den gesellschatlichen Rahmenbedingungen nachgewiesen wird. Dabei ist eine B ü r-
gerbeteiligung unerlässlich.
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