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Abb. 4.49 Unscharfe Beschrei-
bung der Feststellung „ein großer
Öltank“ mit einem fuzzy set ,
einem crisp set und einer Zugehö-
rigkeitsfunktion (nach Heinrich
2000).
Loti A. Zadeh stellte in den 1960er Jahren ein Konzept vor, mit dem unscharfe
Aussagen hinsichtlich ihres Wahrheitsgehaltes quantiiziert werden können (Zadeh
1965). Mit seiner Fuzzy-Set-heory präzisierte er Vagheit und Zweideutigkeit mit Zu-
gehörigkeitsfunktionen ʼ A (x) die anzeigen, in welchem Ma ß e ein Merkmal x unscharf
ist oder, anders ausgedr ü ckt, zu einem fuzzy set A gehört. Abbildung 4.50 zeigt ge-
bräuchliche Zugehörigkeitsfunktionen, mit denen fuzzy sets beschrieben werden. Die
Fuzzy Set-heorie ist einer Verallgemeinerung der Booleschen Logik, die nur „wahr“
und „unwahr“ unterscheidet. Sie quantiiziert auch Zwischenstadien.
Fuzzy sets können logisch mit wenn-dann sowie und, oder und nicht-Operato-
ren kombiniert werden. Zum Beispiel: wenn x klein ist und x mehr oder weniger wahr
oder y unwahrscheinlich, dann ist z teuer. Somit erlaubt uns die unscharfe Logik,
fuzzy quantiiers (klein / gro ß ), fuzzy thruth-values (mehr / weniger), fuzzy modiiers
(unwahrscheinlich) und fuzzy predicates (teuer) zu gebrauchen. Die unscharfe Logik
ermöglicht somit die Lösung von Problemen die nicht ausschlie ß lich auf konkrete
Daten und verlässlichen Angaben beruhen. Sie erlaubt, Fakten und Messungen mit
subjektiven Einschätzungen zu kombinieren und so den Wahrheitsgehalt der Aussage
zu erhöhen.
Abb. 4.50 Gebräuchliche Zugehö-
rigkeitsfunktionen.
 
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