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Abb. 4.45 Mit zunehmender Anzahl von Messpunkten werden die PAK-Konzentrationen in fünf ausge-
suchten Kriging-Blöcken zutref ender beschrieben.
Wie im vorigen Beispiel wurde auch f ü r das Gelände einer 23 Hektar gro ß en
Zeche und Kokerei im nördlichen Ruhrgebiet die Belastung des Bodens mit
PAK ü berpr ü t (Abb. 4.46). Jeder Datenpunkt steht f ü r eine Aufschlussbohrung,
aus der eine Bodenprobe entnommen und in einem spezialisierten Labor unter-
sucht wurde. Entsprechend kostspielig war die Datenerhebung. Anhand einer Kri-
ging-Routine wurde eine Karte zur Verteilung der Schadstof e erzeugt (Abb. 4.47)
sowie eine zweite, die den relativen Schätzfehler zeigt (Abb. 4.48). Anhand der
zweiten Karte konnten gezielt Nachuntersuchungen durchgef ü hrt werden, und
zwar dort, wo der Schätzfehler am grö ß ten ist. Somit konnte der Umfang der Un-
tersuchungen auf das notwendige Ma ß reduziert werden (Genske 2003).
Im Rahmen einer ingenieurgeologischen Feldaufnahme werden neben dem zu kar-
tierenden Zielparameter ot auch Messwerte gesammelt, die mit dem Zielparame-
ter korreliert sind, sich aber wesentlich einfacher messen lassen. Das transportable
Punktlastgerät erlaubt zum Beispiel eine schnelle Pr ü fung der Festigkeit von Gesteins-
proben, die mit der wesentlich aufwendiger im Labor zu ermittelnden einaxialen
Druckfestigkeit korreliert ist. Im Rahmen des Ko-Krigings werden diese sekundären
Messwerte und die Korrelationsfunktion genutzt, um den Schätzfehler des Zielpara-
meters zu reduzieren.
Im Gegensatz zum Kriging und Ko-Kriging wird beim Indikator-Kriging gepr ü t ,
ob die zu kartierende Variable ein vorgegebenes Kriterium erf ü llt, ob zum Beispiel
ein bestimmter Tongehalt in einem Sedimentvorkommen oder der Grenzwert eines
Schadstof es im Boden ü berschritten wurde. Die Messwerte werden also als binäre
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