Geology Reference
In-Depth Information
4.3.2 Semivariogramme
Eine weitere Möglichkeit, die Selbstähnlichkeit zu quantiizieren, ergibt sich direkt
ü ber das Streudiagramm (z. B. Isaaks & Srivastava 1989: 52-60). Je näher sich die Da-
tenpunkte entlang der 45 ° -Linie gruppieren, desto ähnlicher sind sich die Datense-
rien. Ein Ma ß f ü r die Selbstähnlichkeit ist somit die gemittelte Entfernung von der
45 ° -Linie (Abb. 4.12). Mit Anwendung des Satzes von Pythagoras gilt f ü r ʳ als Ma ß
der Selbstähnlichkeit
was ü brigens dem Trägheitsmoment um die 45 ° -Linie entspricht. Dabei ist n die An-
zahl der Werte, die (bei ˄ = 0) miteinander verglichen wurden. ʳ wird auch als Semiva-
rianz bezeichnet („Semi“ wegen der Division durch 2).
Die Semivarianz ist ein Parameter von zentraler Bedeutung, den der Bergbauinge-
nieur D.G. Krige in S ü dafrika zur Optimierung von Punktinformationen nutzte (Kri-
ge 1951). In der folgenden Gleichung wird, der Tradition der französischen Geostatis-
tik folgend, anstelle des aus der Autokorrelation bekannten lags ˄ eine Schrittweite h
als Verschiebungsweg eingesetzt, die kein Index, sondern ein dimensionsgebundener
We r t i s t
Abb. 4.12 Mit einem Streudia-
gramm lässt sich die Semivarianz
ʳ herleiten
Abb. 4.13 Semivarianz und Au-
tokovarianz sind komplementär:
Für die gleiche Datenserie nimmt
die Semivarianz mit zunehmen-
der Entfernung zu, die Autoko-
varianz nimmt dagegen ab (und
somit auch der Autokorrelations-
koefizient).
Search WWH ::




Custom Search