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Obendrein serviert das Restaurant einen Mittags-
tisch sowie italienische und deutsche Fischgerichte,
aber auch Speisen vom Balkan.
wichtigen Drehorten kutschieren, aber nun
wurde die Landarzt-Praxis vom ZDF doch ge-
schlossen, neue Folgen werden nicht mehr
gedreht.
Und dann brachte Detlev Buck eine neue
Variante ins Spiel und stellte das dröge Leben
der holsteinischen Provinz vor. In seinem Film
„Erst die Arbeit und dann“ muss Bauers Sohn
auf dem Hof melken und füttern, aber
abends, da brettert Sohnemann mit Papas
Benz in die Stadt. Dort, in Hamburg, spielt
das Leben, dort trifft er auf eine ultracoole
Schönheit, die am „Eskimoflipp“ nippt. „Aber
das ist ja Wasser!“, ruft er empört nach einem
Schluck aus und entlarvt mit einem einzigen
Satz das städtische Getue.
In die gleiche Kerbe schlägt Bucks Film
„Karniggels“. Polizeischüler Köppe, mit ewig
zu großer Mütze, will in die Großstadt, nach
Kiel oder Lübeck versetzt werden (worüber
Berliner und Hamburger sich ja scheckig ge-
lacht haben sollen: „Großstadt!“), landet aber
in der Provinz in Barmstedt. Stolpert dort mit
Feuereifer durch die örtlichen Problemchen
und sucht einen Kuhmörder.
Und 2009 kam dann sogar Star-Regisseur
Roman Polanski nach Schleswig-Holstein.
Hoch oben in List auf Sylt drehte er für seinen
Film „The Ghost“ einige Szenen, die das win-
terliche Martha's Vineyard (Ostküste USA)
nachbildeten. Wenn das kein Ritterschlag ist!
Die Landschaft ist der Star. Der Raps hat zu
blühen, die Sonne zu scheinen, der Himmel
wolkenlos zu sein. Das kriegt man doch hin.
Dazu die passende Geschichte, fertig ist die
Serie. Eigentlich ein einfaches Erfolgsrezept.
Was wir Nordlichter natürlich schon immer
gewusst haben - nur nie verraten!
Gastronomie
Zwei Lokale liegen unmittelbar nebeneinander in
der Fischerstraße, die vom Markt abzweigt.
± Kerlins Kupferpfanne, Fischerstr. 1, Tel. 256,
durchgehend 11-22 Uhr geöffnet. Fleisch-, Fisch-
und Gemüsegerichte aus der Region, angereichert
mit einem Touch „Schwyzer Art“, beispielsweise in
den Rösties.
± Tapas Bar No. 5, Fischerstr. 5, Tel. 201 83 73,
tägl. außer Mo und Di ab 18 Uhr. Rustikal-gemüt-
liche Einrichtung mit viel Holz. Serviert werden Ta-
pas und spanische Weine.
± Lütt Matten, Enge Str. 15, Tel. 12 00, www.
luettmatten-garding.de. Wer je mit Schallplatten
groß geworden ist, auf denen „Liedermacher“ zur
Klampfe ihre gedankenschweren Songs vortrugen,
wird sich hier in der „Musikantenkneipe“ wohlfüh-
len. Live-Auftritte finden regelmäßig ohne Eintritt
statt, hinterher geht dann der Hut rum. Und jeden
Do kann jeder (Zitat) „podestieren“, soll heißen, das
Podest erklimmen und vortragen, was er/sie so
möchte. Geöffnet: tägl. außer Mi ab 17 Uhr.
± La Crema, Enge Str. 3, Tel. 29 19 836, Mo-Fr
11-21 Uhr, Sa/So 14-21 Uhr. Kleines Café-Bistro,
nach hinten liegt eine nette Gartenterrasse.
Einkaufen
± Markt: Di 7-12 Uhr auf dem Marktplatz rund
um die Kirche.
± Buchtipp: Pia Klatt, Kai Labrenz: „Filmland
Schleswig-Holstein“. Die Autoren stellen über
200 (!) in Schleswig-Holstein produzierte
Filmprojekte vor. Verlag Boyens, Heide.
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