Travel Reference
In-Depth Information
Marktplatz und
Kirche St. Laurentius
hat (Di-So 14.30-17.30 Uhr, Eintritt
2 €). Und zur Adventszeit hat man sich
etwas ganz Feines ausgedacht. Dann ver-
wandelt sich das Packhaus in einen riesi-
gen Adventskalender. Jeden Tag wird
dann eine neue Luke geöffnet und zau-
berhaft beleuchtet. In der ersten August-
woche findet hier zudem ein „Mond-
scheinkino“ statt, begleitet von Speisen,
die thematisch abgestimmt sind auf den
jeweiligen Film.
Ebenfalls am Hafen steht, unter der
Hausnummer 30, das schöne alte Schif-
ferhaus aus dem Jahr 1624/25, das als
„Gasthaus für Fahrensleute“ erbaut wur-
de. Die Glocke ganz oben am Giebel läu-
tete bei schweren Sturmfluten. Genau in
Höhe dieses Hauses erhebt sich direkt
am Hafenbecken ein Pfahl mit den Mar-
kierungen von Sturmfluten vergangener
Jahrzehnte. Das Wasser- und Schiff-
fahrtsamt Tönning steht am Ende dieser
Meile am Hafen, und dort wurde ein
Wa l k n o c h e n über einer Tür angebracht.
Zur Orientierung: Davor liegt unüber-
sehbar ein sogenannter „Stockanker“
(frühes 19. Jh.).
Am Marktplatz steht seit 1613 ein hüb-
scher barocker Brunnen mit einem
schmiedeeisernen Doppel-Bogen. Jeden
Montag findet hier auf dem Platz ein
Wochenmarkt statt.
Ganz in der Nähe erhebt sich die Kir-
che St. Laurentius, eins von 18 Gottes-
häusern Eiderstedts. Im Jahr 1186 ent-
stand eine erste Kirche in Tönning, die
später mehrfach umgebaut und vergrö-
ßert wurde. 1593 bekam die Kirche ihre
erste Orgel. Im Jahr 1700 erlitt sie starke
Beschädigungen durch Kriegseinwir-
kungen. Im Inneren des Gotteshauses
finden sich mehrere historische Kir-
chenschätze, so der oben begehbare
Lettner aus dem Jahr 1635, eine ge-
schnitzte Eichenwand, welche Altar und
Gemeindesaal trennt. Oben befindet
sich eine zweite Orgel, die andere, die
große Barockorgel, wurde 1681 erbaut.
Auch der große Gemäldealtar stammt
aus dieser Zeit (1634), er wurde 1700
nach den kriegsbedingten Schäden res-
tauriert und mit Schnitzereien ergänzt.
Unten wird die Abendmahlsszene darge-
stellt, oben die Auferstehung. Der aus
schwarzem Marmor geschaffene Tauf-
stein wurde 1641 gestiftet. Die prächtig
geschnitzte und ornamentreich deko-
rierte Kanzel entstand 1703. Bemerkens-
wert ist auch noch das eindrucksvolle
Deckengemälde aus dem Jahr 1704. Der
barocke Kirchturm misst 62 m und ist
der höchste im Land. Am Abend wird er
zauberhaft ausgeleuchtet.
Schlossgarten
Der Schlossgarten ist eine kleine, nette
Gartenanlage, aber ohne Schloss. Das
stand hier von 1583 bis 1735 als Neben-
residenz des Landesherren, bevor es zer-
stört wurde. Heute ist der Park nicht viel
mehr als ein kleiner Ruhepol zum Ver-
schnaufen im nun wahrlich nicht hekti-
schen Tönning.
In der Parkanlage steht ein Denkmal,
das an Johannes von Esmarch erinnert,
einen bedeutenden Chirurgen, der 1823
in Tönning geboren wurde.
± Führungen finden ab Mai jeden Do um 10 Uhr
statt, die Kirche ist ganzjährig von 9 bis 18 Uhr ge-
öffnet.
2
Search WWH ::




Custom Search