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Sehenswertes
Hafen verschifften. 1590 erhielt Tönning
Stadtrechte. Dann folgten kriegerische
Zeiten, und so wurde noch während des
Dreißigjährigen Krieges, aber vor allem
danach, der kleine Ort zur Festung aus-
gebaut. Als alle Schlachten geschlagen
waren, riss man nicht nur die Festung ab,
sondern gleich das ganze Schloss.
Als der Hamburger Hafen im Zuge
der Kontinentalsperre im frühen 19. Jh.
blockiert war, profitierte Tönning von
seiner Nähe zum offenen Meer. Die Gü-
ter für Hamburg flossen nämlich über
den kleinen Ort, der damals dänisch
war. Goldene Zeiten! Einige Jahrzehnte
später wurden von hier gewaltige Men-
gen an Schlachtvieh via Schiff nach
England transportiert, erneut machte
sich die Nähe zur Nordsee bezahlt. Auch
schon mit der Eröffnung des Eider-Ka-
nals 1784 war es aufwärts gegangen,
denn nun gab es mit einem Mal eine
Landverbindung von der Ostsee zur
Nordsee, und die Schiffe passierten alle
Tönnings Hafen. Diese wirtschaftlich er-
folgreiche Zeit endete erst mit der Eröff-
nung des Nord-Ostsee-Kanals im Jahre
1895, denn der mündet beim viel weiter
südlich gelegenen Brunsbüttel in die
Nordsee. Tönnings Hafen war nicht
mehr gefragt.
Ein wenig profitiert Tönning heute
vom Tourismus. Der Hafen liegt immer
noch sehr malerisch vor dem Packhaus
und einigen schicken Häusern, hat aber
wirtschaftlich keine besondere Bedeu-
tung mehr.
Multimar Wattforum
Der Publikumsmagnet für die gesamte
Westküste! Besucher werden in einem
800 m2 großen Gebäude spielerisch mit
den Geheimnissen des Wattenmeers
vertraut gemacht. In elf großen und
noch mehr kleinen Aquarien kann man
Fische, Quallen, Krebse, Pflanzen, also
die gesamte Lebenswelt der Nordsee be-
staunen.
Obendrein können sich Besucher an
mehreren Stationen über maritime Fra-
gen informieren, etwa wie Wellen ent-
stehen oder wie unterschiedlich einzelne
Möwen kreischen. Alle Stationen ani-
mieren zum Ausprobieren. So kann man
z.B. auf einem fest installierten Fahrrad
kräftig in die Pedale treten und anhand
der gemessenen Geschwindigkeit Ver-
gleiche ziehen zu der Lauf- oder Flug-
schnelligkeit bestimmter Tiere. Da sieht
man dann ganz schön alt, sprich lang-
sam aus! Weitere Stichworte: Wie entste-
hen Wanderdünen oder Wie funktio-
niert das eigentlich mit Ebbe und Flut?
Kleine Modelle veranschaulichen diese
Phänomene. Welche Sprachen und Dia-
lekte gibt es an der Westküste? Kopfhö-
rer aufsetzen und lauschen! Unter einem
Mikroskop kann man Kleinstlebewesen
erforschen. Außerdem wird in einem ge-
sonderten Raum ein 18 m langer, 1997
auf Rømø gestrandeter Pottwal in Le-
bensgröße ausgestellt, zur Hälfte das
Skelett, die andere Hälfte als Nachbil-
dung des Körpers.
± Multimar Wattforum, Am Robbenberg, Tel. 96
200, www.multimar-wattforum.de, 1.4.-31.10.
tägl. 9-18 Uhr, 1.11.-31.3. tägl. 10-17 Uhr. Ein-
f Wat is denn nu am Watt so schön?
Im Multimar Wattforum erfährt man's!
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