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Lunden
„Geschlechter“ waren mächtige Fami-
lien, die das politische Sagen in Dith-
marschen hatten. Ein jedes Grab gehört
zu einer Familie, noch heute sind 13 gro-
ße Grabplatten erhalten. Die meisten
tragen die Ecksymbole Mensch, Löwe,
Stier und Adler, die für die vier Evange-
listen Matthäus, Markus, Lukas und Jo-
hannis stehen. Die Grabplatten konnten
bis zu 2 t wiegen, sie wurden mit Hilfe
von Pferden hochgehoben, wenn ein
Verstorbener in die Gruft gebettet wer-
den sollte. Deshalb hängen an mehreren
Grabplatten noch eiserne Ringe.
Bemerkenswert auch der Sühnestein
für den 1537 ermordeten Peter Swyn, ei-
nen der 48 Vertreter der Dithmarscher
Geschlechterfriedhof
Im nördlichen Dithmarschen liegt der
kleine Ort Lunden ein wenig abseits. Vor
beinahe einem halben Jahrtausend war
das aber einmal anders, zwischen 1529
und 1559 hatte Lunden Stadtrechte, als
einziger Ort in Dithmarschen neben
Meldorf. Die damalige Macht der örtli-
chen Würdenträger dokumentieren
noch heute die mächtigen Grabplatten
auf dem sogenannten Geschlechterfried-
hof bei der weithin sichtbaren Kirche St.
Laurentius.
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