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Sehenswertes
Am Ortseingang von Wöhrden weist
ein Schild eigens auf den „historischen
Stadtkern“ hin. Dies bezieht sich aber
hauptsächlich auf die Straßenführung,
die sternförmig auf den Marktplatz bei
der Kirche hin angelegt wurde, und we-
niger auf historische Einzelhäuser. Die
gibt es aber schon auch noch. Das Mate-
rialhaus in der Hafenstr. 17 aus dem Jahr
1519 ist das älteste bewohnte Haus in
Dithmarschen, es trägt die Inschrift
„Wördener Waterbörs“. Daneben steht
das Haus Peters aus dem Jahr 1778 im
Rokokostil.
Steingrab Brutkamp
Direkt im Ort liegen denn auch zwei
Steingräber. Das bekannteste ist der so-
genannte Brutkamp. Diese Grabstätte
wurde etwa 2500 v. Chr. erbaut und be-
steht aus fünf Wandsteinen und einem
gut 25 t schweren Deckstein. Mit 10 m
Umfang gilt er als der größte im Land.
Ganz in der Nähe, am Ende der Joh.
Buhmanns-Wurth, erhebt sich ein 20 m
hoher Aussichtsturm, von wo man einen
formidablen Rundblick genießt.
± Anfahrt: Die Grabstätte befindet sich in der
Straße Brutkamp gegenüber dem Schulkomplex
und ist im Ort ausgeschildert.
Albersdorf
Kurpark
Ein kleiner Ort, der unweit vom Nord-
Ostsee-Kanal liegt, das mag der erste
flüchtige Eindruck sein. Nicht ganz
falsch, aber eben doch nur flüchtig. Al-
bersdorf hatte in früheren Jahrhunder-
ten durchaus zentrale Bedeutung. In je-
nen fernen Tagen führte durch den Ort
der einzige feste Landweg von Dithmar-
schen nach Holstein. Das brachte nicht
nur Segen, auch einige Mordbrenner
verirrten sich in diversen Kriegen hier-
her, hinterließen nicht selten Tod und
Ve r w ü s t u n g .
Aber noch viel früher, so ungefähr vor
4500 Jahren in der jüngeren Steinzeit,
war die Gegend ein zentrales Siedlungs-
gebiet der Germanen. Zahlreiche Grab-
stätten aus diesen fernen Zeiten wurden
und werden auch heute noch gefunden
und haben Albersdorf den Beinamen
„Klassische Quadratmeile der Archäo-
logie“ beschert.
Das zweite Steingrab liegt im Kurpark
und heißt Großsteingrab im Papen-
busch. Auf diesem Grab lagen einst zwei
Decksteine, heute ist nur noch einer vor-
handen. Errichtet wurde die Grabstätte
zwischen 2900 und 2600 v. Chr.
Wer schon mal hier ist, kann auch ei-
nen Spaziergang durch den Kurpark ma-
chen. Dabei passiert man ein Kneipp-
Bad und eine Waldbühne mit einem Fo-
rum für immerhin 2000 Besucher.
± Anfahrt: Von der zentralen Bahnhofstraße in
die Osterstraße abbiegen und 10 m hinter dem his-
torischen Bürgerhaus den schmalen Weg in das
Wäldchen gehen.
f 25 Tonnen wiegt der Deckstein
der Grabstätte Brutkamp in Albersdorf
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